DOSB-Leitfaden "Green Champions" mit IOC-Umweltpreis ausgezeichnet

Der Deutsche Olympische Sportbund ist für sein umweltpolitisches Engagement mit dem erstmals vergebenen IOC-Award für Sport und Umwelt ausgezeichnet worden.

 

Der Vorsitzende der IOC-Athletenkommission, Frank Fredericks (li.), überreicht den IOC-Award Sport und Umwelt an DOSB-Präsident Thomas Bach
Der Vorsitzende der IOC-Athletenkommission, Frank Fredericks (li.), überreicht den IOC-Award Sport und Umwelt an DOSB-Präsident Thomas Bach

Der Leitfaden „Green Champions in Sport und Umwelt“ für umweltfreundliche Sportgroßveranstaltungen, den der DOSB gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium herausgibt, wurde am Montag auf der 8. Weltkonferenz Sport und Umwelt im kanadischen Vancouver als bester europäischer Beitrag gewürdigt. Das IOC veranstaltet die weltweite Konferenz gemeinsam mit der Umweltorganisation der Vereinten Nationen (UNEP) und dem Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele Vancouver 2010 (VANOC). Der IOC-Award für Sport und Umwelt wird pro Kontinent jeweils einmal vergeben.

„Dieser großartige Erfolg ist eine Bestätigung der Aktivitäten, mit denen der deutsche Sport umweltpolitische Verantwortung übernimmt“, sagte DOSB-Präsident Thomas Bach, der den Preis in Vancouver entgegennahm. „Als verlässlicher Partner des Umwelt- und Naturschutzes setzen wir uns nachhaltig für die ökologisch verträgliche Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen ein. Dies soll auch ein besonderes Merkmal der Bewerbung von München um die Olympischen Winterspiele 2018 sein.“ Bundesumweltminister Sigmar Gabriel erklärte in Berlin: „Mit dem Leitfaden haben wir eine Vorreiterrolle eingenommen. Wir haben bereits bei der Fußball-WM 2006 mit dem Green Goal Konzept gezeigt, dass große Sportveranstaltungen umweltverträglich ausgerichtet werden können. Auf die Anerkennung durch den IOC-Award für Sport und Umwelt können wir stolz sein.“

Der Vorsitzende der IOC-Kommission für Sport und Umwelt, Pal Schmitt, hatte zuvor die Vielzahl sehr guter Projekte gewürdigt und den etwa 40 Beiträgen ein insgesamt sehr hohes Wettbewerbsniveau mit engen Entscheidungen der Preis-Jury attestiert. Das Internationale Olympische Komitee hat den deutschen Leitfaden für seine ausgeprägte Vorbildwirkung für eine nachhaltige Sportentwicklung ausgezeichnet. Der Laudator, Tomas A. Ganda Sithole, IOC-Direktor “International Cooperation and Development”, betonte, dass der deutsche Wettbewerbsbeitrag das Thema wissenschaftlich und konzeptionell vorbildlich aufgearbeitet hat und zugleich sehr praxisorientiert ist – zudem sei der DOSB der einzige Sportverband, der mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

Der von DOSB und Bundesumweltministerium im Oktober 2007 gemeinsam herausgegebene Leitfaden „Green Champions“ gibt Veranstaltern, Sportverbänden und Sponsoren Hinweise zu allen relevanten Umweltfragen. Er gliedert sich in fünf Phasen, von der Bewerbung über Bau, Umbau oder Erweiterung von Sportstätten, die Planung der Veranstaltung, ihre Durchführung und die Nachnutzung. Erstellt wurde der umfassende Leitfaden vom Öko-Institut Freiburg/Berlin und der Deutschen Sporthochschule Köln.

Der DOSB vertreibt ihn im deutschen und internationalen Sportsystem und nutzt ihn als Grundlage für vielfältige Informationskampagnen und Fachbeiträge. „Der Leitfaden erfreut sich unverändert hoher Beliebtheit. Wir haben bereits rund 2.000 Exemplare abgegeben und können über 10.000 Downloads feststellen, darunter ein Viertel in englischer Sprache. Green Champions ist ein Erfolgsprodukt mit kontinuierlich hoher Nachfrage“, so Andreas Klages, zuständiger DOSB-Ressortleiter.

 

Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterHintergrund und Umwelt-Leitfaden


  • Der Vorsitzende der IOC-Athletenkommission, Frank Fredericks (li.), überreicht den IOC-Award Sport und Umwelt an DOSB-Präsident Thomas Bach
    Der Vorsitzende der IOC-Athletenkommission, Frank Fredericks (li.), überreicht den IOC-Award Sport und Umwelt an DOSB-Präsident Thomas Bach