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DOSB-Projekt „Mehr Migrantinnen in den Sport“ als Integrationsmotor

<p>Bilanz-Veranstaltung in Berlin - erfolgreiche Konzeptumsetzung gew&uuml;rdigt</p> <p>Bei der Bilanz-Veranstaltung zum DOSB-Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit – mehr Migrantinnen in den Sport“ in Berlin haben DOSB-Vizepr&#228;sidentin Ilse Ridder-Melchers sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Sport und Kommunen die erfolgreiche Umsetzung des Konzepts gew&#252;rdigt. </p> <p>„Unser Netzwerkprojekt war ausgesprochen erfolgreich: In Kooperation mit unseren Partnerverb&#228;nden haben wir die M&#228;dchen und Frauen erreichen k&#246;nnen. Auf sie zugehen, ein freundlicher und respektvoller gegenseitiger Umgang und das Sportangebot nur f&#252;r Frauen sind erfolgreiche und nicht schwere Wege, die M&#228;dchen und Frauen f&#252;r den Sport gewinnen, ja sogar begeistern zu k&#246;nnen“, sagte Ilse Ridder-Melchers.</p> <p>Ilse Ridder-Melchers hob zudem die besondere Leistung der Kooperation und Vernetzung hervor. Das Kernelement der Projektstruktur sah nach der Formel „Sport plus X“ vor, Sportangebote mit weiteren Qualifizierungsangeboten wie Sprachkursen, Ern&#228;hrungsberatungen oder Hausaufgabenhilfen zu verbinden. „Es hat sich gezeigt, dass der Sport ein ganz, ganz starker Motor f&#252;r die Integration ist.“ </p> <p>Das Netzwerkprojekt wurde 2008 ins Leben gerufen und gemeinsam mit Mitgliedsorganisationen des DOSB durchgef&#252;hrt. Der Deutsche Ju-Jutsu-Verband, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Deutsche Turner-Bund, der Landessportverband Baden-W&#252;rttemberg und die Sportjugend Berlin haben das Projekt mit jeweils drei bis sechs Vereinen umgesetzt. Es ging darum, modellhaft zu erschlie&#223;en, welche gesundheitspr&#228;ventiven Potenziale der Sport f&#252;r M&#228;dchen und Frauen mit Migrationshintergrund hat. Zugangsbarrieren sollten sichtbar gemacht und abgebaut sowie Erfahrungen f&#252;r die zuk&#252;nftige Arbeit gesammelt werden. </p> <p>Im Rahmen der Veranstaltung pr&#228;sentierten die f&#252;nf Partnerverb&#228;nde ihre Projekte und berichteten mit Stolz und Begeisterung &#252;ber Ergebnisse und Erfahrungen. Demnach konnten an allen Standorten Frauen mit Migrationshintergrund f&#252;r den Sport gewonnen und Vereine f&#252;r Fragen der Integration von Migrantinnen sensibilisiert werden. Die engagierten Vereinsvertreter/-innen konnten auf der Veranstaltung den Weg von vielen kleinen gegenseitigen Lernschritten hin zu einem umfassenden Erkenntnisgewinn deutlich zum Ausdruck bringen. Auch die erlebte Begeisterung bei den Teilnehmerinnen der Kursangebote wurde thematisiert: die bislang wenig bekannte Institution Sportverein sei den M&#228;dchen und Frauen mit Migrationshintergrund n&#228;her gebracht worden. Sie h&#228;tten Kontakte zu anderen Frauen gefunden, Wege des Wohlbefindens f&#252;r sich erschlossen und seien zu selbstbewussten Frauen geworden, die ihren Alltag selbstbestimmter meistern.</p> <p>Lob gab es aufgrund der Erfolge auch von Seiten des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), das im Rahmen von IN FORM (Deutschlands Initiative f&#252;r gesunde Ern&#228;hrung und mehr Bewegung) das Netzwerkprojekt finanziell gef&#246;rdert hatte. „Die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund ist ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung. Der Sport kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten“, sagte Christian Weber, Abteilungsleiter f&#252;r Gesundheitspolitik, Pflegesicherung und Pr&#228;vention im BMG. Dies tue der Sport durch dieses Projekt „in au&#223;erordentlicher Weise“, so Weber, der zugleich den pr&#228;ventiven Charakter des Konzeptes wertsch&#228;tzte.</p> <p>Einen besonderen Dank sprachen sowohl die DOSB-Vizepr&#228;sidentin als auch die Partnerverb&#228;nde den am Projekt beteiligten Vereinen und vor allem auch den &#220;bungsleiterinnen aus. „Sie haben ganz wichtige Basisarbeit geleistet, waren hoch motiviert und haben gro&#223;es Engagement mitgebracht“, sagte Ridder-Melchers. Was dort geleistet worden sei, k&#246;nne man nicht hoch genug einsch&#228;tzen. Auch der Pr&#228;sident des Deutschen Turner-Bundes, Rainer Brechtken, verdeutlichte den Wert des Ehrenamtes: „Alle diese Projekte haben gezeigt, dass sie letztendlich vom gro&#223;en Engagement jedes Einzelnen leben.“</p> <p>Auf einer abschlie&#223;enden Talkrunde zum Thema „Vielfalt leben – Sport und Integration“ diskutierten neben DTB-Pr&#228;sident Rainer Brechtken auch die Vizepr&#228;sidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Ute Vogt, MdB, Ayse &#214;zbabacan von der Integrationsstabsstelle der Stadt Stuttgart, Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay von der Universit&#228;t Bielefeld sowie Dr. Ute Winkler aus dem BMG &#252;ber die gewonnen Erfahrungen und zuk&#252;nftigen Perspektiven. Alle Beteiligten sahen in dem Modellprojekt „Bewegung und Gesundheit – mehr Migrantinnen in den Sport“ einen gelungenen Start. Ilse Ridder-Melchers fasste zusammen: „die fruchtbare Kooperation mit dem Bundesgesundheitsministerium und den Projektpartnern gilt es weiterzuf&#252;hren und zu vertiefen.“</p>

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

11.02.2011

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