Hübenthal lehrt an der Universität Nijmegen Systematische Theologie und ist dort zugleich Direktor des „Center for Catholic Studies“. Er zählt zu einem Kreis renommierter interdisziplinärer Ethiker, die am Tübinger „Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissen-schaften” ausgebildet wurden und gearbeitet haben.
„Professor Dr. Christoph Hübenthal beschäftigt sich seit vielen Jahren sehr intensiv mit ethischen Fragen des Sports. Bereits seit Mitte der 1990er Jahre war er maßgeblich am Entstehen und an der Veröffentlichung des „Lexikons der Ethik im Sport“ (1998) beteiligt. Diese herausragende, von Professor Dr. Ommo Grupe mitbetreute, Publikation bildete die Grundlage für einen multidisziplinären Diskurs weit über die Fachkreise hinaus. Auch in den folgenden Jahren hat er in vielfältiger Weise zu Fragen von Ethik und Moral im Sport Stellung genommen und Debatten über aktuelle Entwicklungen in Gesellschaft und Sport angeregt und befördert“, erklärt DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, Vorsitzende des Kuratoriums zur Verleihung des DOSB-Ethikpreises.
Anerkennung erfuhr Prof. Hübenthal auch für Ehrenämter wie den Vorsitz des Wissenschaft-lichen Beirats des Arbeitskreises „Kirche und Sport” und die Organisation von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Symposien, etwa zur „Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“.
Von herausragender und zugleich globaler Bedeutung war sein Beitrag als deutscher Vertreter des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben zur Stellungnahme: „Sein Bestes geben. Dokument über die christliche Perspektive des Sports und die menschliche Person“, einem Dokument des vormals als „Päpstlicher Laienrat“ bezeichneten Gremiums, das die Aufmerksam-keit für die internationale Zusammenarbeit von Religion und Sport enorm steigerte.
„Bedingt durch die Schutz-Verordnungen zur Corona-Pandemie kann die Übergabe des DOSB-Ethikpreises erst im kommenden Jahr in einem gebührenden Rahmen stattfinden“, bedauert DOSB-Vizepräsidentin Prof. Doll-Tepper. Zugleich geht sie davon aus, dass diese Ehrung ein großes Echo findet.
Der DOSB verleiht den Preis seit 2010 in zweijährigem Turnus. Geehrt werden Persönlichkeiten oder Gruppen, die sich in besonderer Weise um die Förderung der ethischen Werte im Sport verdient gemacht haben – insbesondere im Bereich der Werteerziehung, des sozialen und ökologischen Engagements oder im Sinne von Fairness und moralischer Integrität.
Die bisherigen Preisträger waren:
- 2010 Prof. Dr. Hans Lenk
- 2012 Prof. Dr. Gunter A. Pilz
- 2014 Transparency International Deutschland
- 2016 Prof. Dr. Gerhard Treutlein
- 2018 Prof. Dr. Gunter Gebauer
Die Entscheidung zur Auswahl des Preisträgers fällt das Kuratorium zur Verleihung des DOSB-Ethikpreises. Ihm gehören neben der Vorsitzenden und Vizepräsidentin Bildung und Olympische Erziehung, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper folgende Personen an: Elsbeth Beha (Präsidentin DJK Sportverband e.V.), Erika Dienstl (DOSB-Ehrenmitglied), Prof. Dr. Dietmar Mieth (Prof. für Theologische Ethik/Sozialethik, Universität Tübingen) sowie PD Dr. Claudia Pawlenka (Institut für Philosophie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).
(Quelle: DOSB)