DOSB-Vize Prof. Doll-Tepper für eine Stärkung des Schulsports

Für eine Stärkung des Unterrichtsfachs Sport und mehr Bewegungsanreize in den Schulen hat sich DOSB-Vizepräsidentin Prof. Gudrun Doll-Tepper ausgesprochen.

Prof. Gudrun Doll-Tepper setzt sich für eine Stärkung des Unterrichtsfachs Sport ein.
Prof. Gudrun Doll-Tepper setzt sich für eine Stärkung des Unterrichtsfachs Sport ein.

Im Sportausschuss des Deutschen Bundestages erklärte sie, der „erhebliche Unterrichtsausfall“ dürfe nicht mehr länger in Kauf genommen werden. 

„Fallen andere Fächer aus, klettern die Eltern auf die Barrikaden“, sagte die Berliner Hochschullehrerin und Wissenschaftlerin. „Deshalb haben wir uns bei der Lösung des Dauer-Problems verstärkt mit den Eltern zu beschäftigen und sie in unsere Bemühungen einzubeziehen, eine quantitative und qualitative Verbesserung des Sportunterrichts durchzusetzen.“ 

Der Schulsport müsste von qualifizierten Sportlehrern unterrichtet werden, unterstrich Prof. Doll-Tepper. Ein wesentliches Augenmerk sei auf die Qualität der Ausbildung an den Hochschulen zu richten. In den Ganztagsschulen müssten Bewegung und Sport eine eminent wichtige Rolle spielen. Ziele seien die Verbesserung der Alltagsmotorik und darüber hinaus gesunde Ernährung und Zeitmanagement. 

Auf der Grundlage der so genannten Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterSprint-Studie liegt nach Worten der DOSB-Vizepräsidentin eine konkretisierte Datenlage vor, die mit einer aktuellen Längsschnittstudie erhoben wurde. Bei einer Nachbefragung in neunten Klassen seien von bereits untersuchten ehemaligen Schülern des siebten Jahrgangs Interesse und Motivation festgestellt worden. „Es geht uns darum, realistische Handlungsgrundlagen zu bekommen, die konkrete, umsetzbare Vorschläge zur Verbesserung des Status quo liefern“, erklärte sie. DOSB-Präsidium und Kultusministerkonferenz werden im Frühjahr 2007 ein gemeinsames Positionspapier verabschieden. 

Die Mangelsituation des Schulsports dürfte zudem nicht nur vom Sport thematisiert werden, sondern müsse als Problemfeld auch von anderen Bereichen der Gesellschaft erkannt und benannt werden, forderte Prof. Gudrun Doll-Tepper. Investitionen in die Bewegungserziehung, die schon im Kindergarten-Alter beginnen müssten, würden sich langfristig auszahlen: Dieser „ökonomische Aspekt“ sollte stärker als bisher die allgemein- und gesundheitspolitische Debatte prägen, forderte die Erziehungswissenschaftlerin.

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  • Prof. Gudrun Doll-Tepper setzt sich für eine Stärkung des Unterrichtsfachs Sport ein.
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