DPA: Olympischer Orden in Gold für Bundespräsident Rau

IOC-Präsident Rogge würdigte Rau für dessen Verdienste im Sport

IOC-Präsident Rogge würdigte Rau für Verdienste im Sport

Für seine Verdienste um den Sport ist Bundespräsident Johannes Rau in Lausanne von IOC-Präsident Jacques Rogge mit dem Olympischen Orden in Gold ausgezeichnet worden. Dies meldete die Deutsche Presse-Agentur am Abend des 11.03.2004.

 

Rau ist nach Richard von Weizsäcker (1994) der zweite Bundespräsident, den das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit seiner höchsten Auszeichnung bedenkt. Ex-Kanzler Helmut Kohl war mit dem IOC-Orden 1999 geehrt worden. Rogge würdigte Rau als jemanden, der im Laufe seines Lebens stets versucht habe, "auch anderen Menschen das Dasein zu erleichtern", heißt es in der dpa-Meldung.

 

Der Bundespräsident habe das Treffen mit der IOC-Spitze zum Anlass, vor der grenzenlosen Kommerzialisierung des Sports und seiner Gefährdung durch Doping zu warnen. Zugleich habe er hervorgehoben: "Werte wie Ehrlichkeit und Fairness müssen dem sportlichen Ehrgeiz Grenzen setzen." Auch der Politik könnten mehr sportlicher, mehr olympischer Geist nicht schaden, sagte Rau.

 

Besonders wertvoll sei ihm die Idee des Olympischen Friedens. Die Wirkungen des Sports reichten weit über die Grenzen des Stadions hinaus. Der Sport schaffe Gemeinschaft, verbinde Völker und helfe, den Frieden zu bewahren, sagte Rau.

 

Die Ehrung fand im Rahmen eines dreistündigen Aufenthalts von Rau in Lausanne statt. "Der Bundespräsident war dem Sport schon als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen eng verbunden. Dabei hat er immer den Sport als Teil der Erziehung und Kultur betrachtet", wird IOC-Vizepräsident Thomas Bach von dpa zitiert. Er nahm an der Ehrung wie seine IOC- Kollegen Walther Tröger und Roland Baar sowie Klaus Steinbach als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) teil.