Dr. Peter Struck: Keine Abstriche bei der Sportförderung der Bundeswehr

Verteidigungsminister machte sich in Warendorf ein Bild von der unmittelbaren Olympiavorbereitung

Verteidigungsminister machte sich in Warendorf ein Bild von der unmittelbaren Olympiavorbereitung

Bundesverteidigungsminister Dr. Peter Struck hat sich bei einem Besuch der Sportschule der Bundeswehr (am 17.05.) in Warendorf von der Qualität der Vorbereitung der Sportförderung in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen ein Bild gemacht. Am Umfang der Fördermaßnahmen sollen keine Abstriche gemacht werden, erklärte der Minister: "Es findet keine Kürzung statt", bekräftigte Struck gegenüber AKTUELL, Zeitung der Bundeswehr (Ausgabe 24.05.). Von derzeit 25 auf 2010 15 solle von 2006 an lediglich die Anzahl der Sportfördergruppen, um die Organisation zu straffen, so der Minister, der im August einen Tag die Olympischen Spiele besuchen wird.

 

Die Bundeswehr stellt derzeit 744 Dienstposten zur Förderung der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zur Verfügung. Davon können rund 700 Plätze vom Deutschen Sportbund genutzt werden. Sie verteilen sich auf 445 für die olympischen Sommer-, 185 für die Winter- und rund 70 Plätze für nicht-olympische Sportarten. Die restlichen 40 sind den Militärsportarten vorbehalten.

 

Seit 1992 haben auch Frauen die Möglichkeit, als Spitzensporlerin Wehrdienst aufgrund freiwilliger Verpflichtungen zu leisten. Zur Vorbereitung auf und Teilnahme an internationalen Wettkämpfen werden jährlich 2.500 Wehrübungstage zur Verfügung gestellt. In den Jahren der Olympischen Sommerspiele kommen weitere 1.000 hinzu.

 

Zwischen 1991 und 2003 erkämpften Soldaten der Bundeswehr insgesamt 405 Weltmeister-, 347 Europameister- und 2065 deutsche Meistertitel. Bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000 stellte die Bundeswehr 113 der insgesamt 428 deutschen Sportler. Das waren 26 Prozent. Sie erzielten 24 Medaillen, das waren anteilmäßig 43 Prozent. In Salt Lake City, bei den Olympischen Winterspielen 2002, gewannen sie knapp drei Viertel aller Medaillen.

 

Jährlich werden für die Sportförderung der Bundeswehr knapp 27 Millionen Euro aufgewendet.