Dritte Aufsichtsratssitzung der Leipzig 2012 GmbH im Bundesinnenministerium

Kompaktes Olympiakonzept vorgestellt: 97 Prozent aller Medaillen sollen in Zehn-Kilometer-Radius vergeben werden

Kompaktes Olympiakonzept

Der Aufsichtsrat der Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH traf sich am heutigen Samstag (30.08.) zur dritten Sitzung im Bundesministerium des Innern in

Berlin.

 

In einer anschließenden Pressekonferenz verkündeten Dr. Klaus Steinbach (NOK-Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender), Wolfgang Tiefensee (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und stellv. Aufsichtsratsvorsitzender), Bundesinnenminister Otto Schily und Sachsens Ministerpräsident Prof. Georg Milbradt erste Ergebnisse der rund vierstündigen Sitzung.

 

Nach den Optimierungen des Olympiakonzeptes werden innerhalb eines

Zehn-Kilometer-Radius um das Leipziger Stadtzentrum 288 und damit 97 Prozent

aller olympischen Medaillen vergeben. Neben dieser Sportstättenkonzentration auf die Bewerberstadt Leipzig in vier Clustern (Olympiapark, Neue Messe, Alte Messe, Neuseenland) werden die Reitwettbewerbe in Moritzburg bei Dresden, das Olympische Jugendlager in Chemnitz sowie Fußball-Vorrunden in Riesa, Dresden, Halle/Saale und Chemnitz stattfinden. Die Landeshauptstadt

Dresden soll als Kulturzentrum der Olympischen Spiele eine wesentliche Rolle spielen, Riesa wird Trainings- und Akklimatisierungszentrum für 2012 und auch in Halle/Saale sind Sportstätten für die Vorbereitung der Sportler

vorgesehen. Als Besonderheit wird das Finale im Dressurreiten aus Moritzburg heraus gelöst und dann am historischen Königsufer in Dresden gegenüber dem weltbekannten “Zwinger" stattfinden. Die bisher für Riesa vorgesehenen Kampfsportarten sind nun auf dem Gelände der Alten Messe zwei Kilometer südlich des Leipziger Zentrums geplant.

 

“In der sehr konstruktiven Sitzung haben wir mehrere wichtige Schritte für die Bewerbung gemacht und uns über ein sehr starkes Sportstättenkonzept verständigt. Dabei haben wir vor allem die vielen Gespräche der GmbH mit den Fachverbänden berücksichtigt. Wir haben das Ziel realisiert, ein besonders

starkes Alleinstellungsmerkmal, auch gegenüber unseren internationalen

Mitbewerbern, zu schaffen. Die Aufsichtsratsentscheidung wurde einstimmig

getroffen", sagte Dr. Klaus Steinbach, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) und Vorsitzender des Aufsichtsrates.

 

“Es ist eine Bewerbung Leipzigs für Deutschland mit einer großen

Unterstützung durch die Region. Die Begeisterung für die Idee ist noch immer

riesengroß. Mit der Entscheidung für das Olympiakonzept Leipzig haben wir den IOC-Kriterien Rechnung getragen und ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal heraus gearbeitet", meinte Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee.

 

Auch Gastgeber und Bundesinnenminister Otto Schily begrüßte das kompakte Olympiakonzept Leipzig: “Der Aufsichtsrat hat sich einvernehmlich für das sportpolitisch überzeugendste Konzept entschieden. Damit haben wir die besten Chancen für eine erfolgreiche Bewerbung. Der Blick muss auf die

Entscheidungs-Kriterien des IOC gerichtet sein. Deutschland hat den festen Willen, Gastgeber der Olympischen Spiele 2012 zu werden." Schily bekräftigte außerdem die Unterstützung durch die Bundesregierung für die Bewerbung

Leipzigs.

 

“Um in Singapur 2005 erfolgreich abzuschneiden, haben wir das Konzept nun

absolut nach internationaler Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet. Es geht

nicht um eine regionale Verteilung, sondern darum, die Olympischen Spiele 2012 nach Deutschland zu holen", sagte Sachsens Ministerpräsident Prof. Georg Milbradt.

 

Das innovative Beherbergungskonzept verbindet generell die Ziele der

Stadtentwicklung mit den Aufgaben zur Beherbergung der olympischen Gäste und

orientiert sich an der Leitlinie der Nachhaltigkeit. Das Hotel- und

Beherbergungskonzept wird durch temporäre Einrichtungen zukunftsfähig und marktgerecht erweitert und zeichnet sich durch qualitativ hochwertige und individuelle Beherbergungseinrichtungen mit kurzen Wegen aus. In einem 50-Kilometer-Radius um die Bewerberstadt Leipzig stehen 42 970 Zimmer in der Drei- bis Fünf-Sterne-Kategorie zur Verfügung, im sogenannten Sportcluster

Rostock sind es 3550 Zimmer, in Dresden nochmals 6200. Daraus ergibt sich

eine Gesamtkapazität an Zimmern von 52 720. In der Leipziger Kapazität sind dabei rund 9500 “Stadtwohnungen für Olympia³ enthalten ­ historische Stadtwohnungen dienen als temporäre Beherbergungseinrichtungen mit

besonderem Charme und individuellen Nachnutzungsmöglichkeiten. “Entsprechend

den IOC-Kriterien ist die Beherbergungskapazität problemlos für 2012 zu

realisieren. Über Detailfragen werden wir zu einem späteren Zeitpunkt informieren", meinte Tiefensee.

 

Neues Mitglied des Aufsichtsrates ist Dr. Göttrik Wewer (49), Staatssekretär im Bundesministerium des Innern.

 



Weitere Links:
Das Sportstättenkonzept der Leipziger Bewerbung im Internet