DSB-Präsident: "Geißel Doping endgültig aus dem Sport verbannen"

DSB-Präsident Manfred von Richthofen hat zum Auftakt der internationalen Veranstaltungsfolge "Sportaccord" in Berlin darauf hingewiesen, dass Völkerfreundschaft und partnerschaftliches Zusammenwirken die zentralen Anliegen der Internationalität des Sports sind.

Link zur Homepage von Sportaccord (in englischer Sprache)
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Eröffnungsveranstaltung der Plattform „Sportaccord" in Berlin

 

Dies schließe ein, die Probleme im Sport und in seinem Umfeld gemeinsam und vertrauensvoll zu lösen, sagte er. Vor 600 Teilnehmern erklärte der DSB-Präsident: "Wir sollten nichts unversucht lassen, um die Geißel Doping endgültig aus dem Sport zu verbannen. Die Maßnahmen gegen diese Seuche können nicht hart genug sein." Von Richthofen bezeichnete die wachsende Gewaltbereitschaft bei und am Rande von Sport-Events als besorgniserregend. "Chaotentum, Rassismus und bürgerkriegsähnliche Ausschreitungen haben im Sport nichts zu suchen", erklärte er wörtlich.

 

Neue Berliner Olympiabewerbung "zu gegebenen Zeitpunkt"

 

Von Richthofen unterstrich, dass der Sport als Kulturträger klare Orientierung für ein vernunftgeleitetes Miteinander gebe: "Wir dürfen keine Anstrengung scheuen, um der sportlichen Wertediskussion wieder neue Impulse zu geben und vor allem der Jugend gegenüber ein glaubwürdiges Zeichen zu setzen." Für den deutschen Sport habe die Begegnung über Grenzen hinweg eine jahrzehntelange Tradition. Der DSB-Präsident: "Vor allem die Sportjugend mit ihren regelmäßigen Kontakten zu Partnern in mehr als 130 Ländern schuf hier immer wieder besondere Akzente." Zu Beginn der Eröffnungsveranstaltung hatte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit unterstrichen, dass sich die deutsche Hauptstadt "zum gegebenen Zeitpunkt" wieder um Olympische Sommerspiele bewerben möchte. NOK-Präsident Klaus Steinbach verwies darauf, dass eine deutsche Olympia-Kandidatur "zum am besten passenden Zeitpunkt" angestrebt werde.

 

IOC-Präsident Jacques Rogge erklärte, die gemeinsame Tagungsfolge in Berlin unterstütze Anliegen und Arbeit des Komitees immens. "Ohne die internationalen Föderationen und all die anderen Organisationen wäre das IOC nicht auf der Erfolgsspur", sagte Rogge, der nach der Auftaktveranstaltung ein längeres Gespräch mit dem DSB-Präsidenten auch über die Bemühungen des deutschen Sports führte, eine gemeinsame Sportdachorganisation zu schaffen. Hein Verbruggen, Präsident des Internationalen Radsport-Verbandes und der Vereinigung der internationalen Sportföderationen (AGFIS), erklärte, die Plattform "Sportaccord" habe einen außerordentlichen Rang im internationalen Sportkalender. Jedes Jahr treffe sich der Weltsport, um mit den Partnern und Begleitern des Sports neue Ideen und gemeinsame Zielsetzungen zu besprechen sowie um Erfahrungen auszutauschen.

 

"Sportaccord" bis 20. April in Berlin

 

Noch bis zum 20. April findet in Berlin die dritte Auflage von "Sportaccord" statt. Neben einem zweitägigen Workshop, in dem Fragen der Finanzierung großer Veranstaltungen und sportrechtliche Fragen eine wesentliche Rolle spielen, präsentieren sich auf einer kleinen Messe internationale Aussteller. Die Olympia-Bewerber für 2012, Paris, London, Madrid, Moskau und New York, sind ebenfalls mit Ständen vertreten. Im Umfeld von "Sportaccord" tagt das IOC-Exekutivkommitee, des weiteren finden AGFIS-Tagungen sowie Treffen der Vereinigung der olympischen Sommersportverbände (ASOIF) und der Vereinigung der olympischen Wintersportverbände (AIOWF) statt.


  • Link zur Homepage von Sportaccord (in englischer Sprache)
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