DSB-Präsident Richthofen kündigte Modernisierung des deutschen Spitzensports an

Der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, kündigte am Freitag, 3. Dezember 2004, in Bremen vor der Ständigen Konferenz des Spitzensports eine Modernisierung der Struktur des Leistungssports an. „Diese Struktur erscheint überkomplex und weist ein verwirrendes Personalgefüge auf“, erklärte von Richthofen vor den Delegierten. „Bereits die Abstimmungskosten der allein im Leistungssport fast 130 Gremien erscheinen nicht mehr vertretbar.“

Manfred von Richthofen bei einer Ansprache in Bremen (Foto: Stroscher)
Manfred von Richthofen bei einer Ansprache in Bremen (Foto: Stroscher)

Am Tag darauf soll beim DSB-Bundestag ein überarbeitetes Förderkonzept 2012 verabschiedet werden, in dem unter anderem ein jeweiliges Top-Team für die nächsten bevorstehenden Olympischen Spiele vorgesehen ist. Von Richthofen kündigte aber an, dass der DSB der zentrale Ansprechpartner bleibe. „Gleichzeitig müssen wir die zahlreichen autonomen und teilautonomen Akteure bündeln und stärker synchronisieren“, sagte von Richthofen. „Es geht dabei um die Steuerungsfähigkeit des Spitzensports und um eine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen Dachorganisation, Spitzenverbänden und Landessportbünden.“

 

Vor der Ständigen Konferenz kündigte von Richthofen einen härteren Verteilungskampf um die zur Verfügung stehenden knapperen Finanzmittel an. „Viele Mitgliedsorganisationen des DSB – Sportorganisationen überhaupt – stehen unter einem hohem Konsolidierungsdruck. Auch der DSB selbst ist hiervon betroffen.“ Beim DSB seien schon schmerzhafte Maßnahmen eingeleitet worden, zum Teil auch durch Stellenabbau.

 

Die Rede des DSB-Präsidenten als pdf-Datei zum Download


  • Manfred von Richthofen bei einer Ansprache in Bremen (Foto: Stroscher)
    Manfred von Richthofen bei einer Ansprache in Bremen (Foto: Stroscher)