DSB-Präsident von Richthofen fordert „Goldenen Plan West“

 

Eine vierte Amtszeit kommt für Manfred von Richthofen, den Präsidenten des Deutschen Sportbundes, nicht in Frage.

 

Das betont von Richthofen in der Januar-Ausgabe von SportInForm, dem Magazin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz. „Jüngere müssen in die Verantwortung“, macht der DSB-Präsident im Interview mit LSB-Geschäftsführer Wolfgang Dieler deutlich, „neue Persönlichkeiten bringen auch neue Gedanken und Ideen.“

 

Von Richthofen äußerst sich unter anderem auch zum „Goldenen Plan Ost“, zur Zusammenarbeit mit dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) und zu seinen Erwartungen für die Olympischen Spiele in Athen. „Ich halte die Haushaltsposition ,Goldener Plan Ost‘ nach wie vor für außerordentlich wichtig. Inzwischen steht allerdings auch fest: Wir brauchen sogar eine zweite Auflage ,Goldener Plan West‘. Denn die finanzielle Schwäche vieler Kommunen hat erschreckende Auswirkungen auf Hallen und Plätze“, so von Richthofen. Er fordert außerdem eine engere Verzahnung mit dem NOK: „Eine deutlichere Zusammenarbeit ist zwingend. Ich hoffe, die Entscheidung, dass das NOK in Frankfurt bleibt, wird auch die Sport-Verwaltungen beflügeln, enger zusammenzuarbeiten und damit auch sparsamer zu wirtschaften.“ Für Athen ist dem DSB-Präsidenten nicht bange: „Platz drei in der Nationenwertung ist die Vorgabe. Es wird zwar sehr schwer, weil viele Nationen den Anschluss an die Weltspitze gefunden haben und die USA und Russland ohnehin schwer zu schlagen sind, aber wir sollten von diesem Ziel nicht ablassen. Das fördert auch den Mannschaftsgeist.“

 

Was von Richthofen generell optimistisch stimmt, ist das Verhalten der Landessportbünde und Spitzenverbände in Deutschland. „Sie akzentuieren ihre Arbeit ungleich politischer, als es in den vergangenen Jahren noch der Fall war. Wir sind nicht mehr das scheue Schaf am Rand, dass sich beliebig rechts und links auf die Steppe treiben lässt. Wir bocken schon mal auf.“