DSB-Präsidium gegen Extraversicherung von Sportunfällen

 

Die Pläne der Bundesregierung, Sportunfälle aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen zu streichen und mit einer Extraversicherung zu belegen, stoßen auf

den massiven Widerstand des Präsidiums des Deutschen Sportbundes. Anlässlich seiner Sitzung am 31. Januar 2003 in Frankfurt am Main bezeichnete das Führungsgremium der Dachorganisation einen solchen Schritt als absolut untauglichen Versuch zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen. Der Sport, so das DSB-Präsidium, sei nachweislich ein Aktivposten der Gesundheitsförderung, mit dem nach Erhebungen von Sachverständigen vor allem in der Primärprävention Spareffekte von weit über 50 Milliarden Euro pro Jahr erzielt werden könnten. „Und ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo dieser Aspekt sinnvoller gesundheitspolitischer Weichenstellungen breite Resonanz auf politischer Ebene wie in der Ärzteschaft gewinnt, stellt die Diskussion um die Sportunfallversicherung solche Gemeinschaftsbemühungen wieder in Frage“, kommentierte DSB-Präsident Manfred von Richthofen die Auseinandersetzungen und fügte hinzu: „Das ist mehr als kontraproduktiv und deshalb politisch unverantwortlich, denn laut Expertenurteil steht der gesundheitsökonomische Nutzen in überhaupt keinem Verhältnis zu den Ausgaben für Sportunfälle.“ Der DSB-Präsident abschließend: „Wer im Gesundheitswesen sparen will, tut das nachweislich besonders effektiv mit dem Sport und sollte die Verhältnisse deshalb nicht ins Gegenteil verkehren.“