DSB-Präsidium kritisiert Koalitionsvereinbarungen

 

Eine deutliche Korrektur der Koalitionsvereinbarungen aus sportpolitischer Sicht hat das Präsidium des Deutschen Sportbundes in seiner Sitzung am 25. Oktober

2002 in Frankfurt am Main von der Bundesregierung gefordert. Dabei sind vor allem die Pläne der Regierung, die steuerliche Abzugsfähigkeit von Unternehmensspenden für gemeinnützige Zwecke künftig zu streichen, auf Kritik gestoßen.

DSB-Präsident Manfred von Richthofen sagte zu den Absichten des Bundesfinanzministeriums: "Eine solche Entwicklung wird eine Vielzahl unserer Sportvereine empfindlich treffen. Auch im Zeitalter des Sponsorings hat gerade im Sport und vor allem bei kleinen Vereinen das reine und unverfälschte Mäzenatentum noch große Bedeutung. Hier droht ein harter Schlag gegen das in letzter Zeit oft beschworene gemeinnützige Engagement in unserer Gesellschaft."

Im Zusammenhang mit steuerlichen Erschwernissen mahnt das DSB-Präsidium auch an, ernsthafte Bemühungen zur Ansiedlung internationaler Sportorganisationen und zur Ausrichtung internationaler Sportveranstaltungen in Deutschland nicht weiter durch steuerliche Vorschriften zu belasten oder gar scheitern zu lassen.

Kritisiert wurde vom DSB-Präsidium schließlich, dass die Koalitionsvereinbarungen in wichtigen Politikfeldern wie denen der Gesundheit, Familie Jugend und Senioren das gesamtgesellschaftliche Potenzial des Sports unerwähnt lassen. Außerdem fehle bei der Positionierung des Spitzensports der wichtige Aspekt der wissenschaftlichen Begleitung.