Daniela Piepgras (Bielefeld) und Nikolai Böhlke (Köln) sind die diesjährigen Preisträger des Hermann-Altrock-Stipendiums des Deutschen Sportbundes.
An der 35. Ausschreibung des Jahres 2003 beteiligten sich erneut zahlreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler aus ganz Deutschland aus allen Themenbereichen der Sportwissenschaft.
Daniela Piepgras greift mit ihrem Dissertationsthema „Soziale Talente im Sport – die Entwicklung von Maßnahmen zur Rekrutierung und Bindung Jugendlicher an soziales Engagement“ einen zentralen Aspekt der aktuellen Sport- und Vereinsentwicklung auf. Im Vordergrund ihrer Untersuchung steht die Frage, wie sich jugendliche Mitglieder für ehrenamtliche und freiwillige Tätigkeiten gewinnen lassen und wie erreicht werden kann, dass ein solches Engagement möglichst langfristig ausgeübt wird.
Nikolai Böhlke bearbeitet ein Thema an der Schnittstelle von Wirtschaft- und Sportwissenschaft: „Benchmarking in öffentlichen Sportfördersysthemen“. Böhlkes anspruchsvolles Vorhaben will eine Forschungslücke in Theorie und Empirie schließen und ist zugleich von großer praktischer Relevanz.
Das Stipendium wird seit 1960 vergeben und ist mit 6.000 Euro dotiert. Der Generalsekretär des Deutschen Sportbundes, Dr. Andreas Eichler, würdigte bei der Übergabe der Stipendien am 15.12.03 im Haus des deutschen Sports in Frankfurt am Main die Praxisrelevanz der beiden diesjährigen preisgekrönten Arbeiten: „Benchmarking-Ansätze im Sport sind im Ausland weiter entwickelt als in Deutschland. Hier haben wir erheblichen Nachholbedarf und erwarten vom Vorhaben Nikolai Böhlkes Anregungen für die Weiterentwicklung des organisierten Sports und seiner öffentlichen Fördersysteme. Die Arbeit von Daniela Piepgras ist nicht nur aktuell, sondern behandelt mit der Frage nach der Gewinnung Jugendlicher für ehrenamtliche Tätigkeit auch eine der Schlüsselfragen im Ehrenamtsbereich.“
