DSV will öffentliche Bäder erhalten

Der Deutsche Schwimmverband (DSV) will gemeinsam mit weiteren Organisationen, darunter auch die Deutsche-Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG), öffentliche Schwimmbäder am Leben halten.

Rund 50 Prozent der Viertklässler können nicht richtig schwimmen. Foto: picture-alliance
Rund 50 Prozent der Viertklässler können nicht richtig schwimmen. Foto: picture-alliance

Es ist kein neues Problem, aber es wird immer größer. Zuletzt brachte es auch Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), auf den Punkt, erklärte im Rahmen der Verleihung „Sterne des Sports“, dass „rund 50 Prozent der Viertklässler an unseren Schulen nicht richtig schwimmen können und immer mehr öffentliche Bäder schließen müssen“.

Beängstigende Zahlen und Fakten, die auch den DSV beschäftigen. Der Dachverband der Schwimmer hat bereits 2010 zusammen mit weiteren Organisationen, darunter auch die Deutsche-Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG), das Aktionsbündnis Pro Bad gegründet, „um öffentliche Schwimmbäder am Leben zu halten“.

Denn genau diese Bäder sind unabdinglich, wenn es um die Schwimmausbildung geht. „Insbesondere in öffentlichen Schwimmbädern lernen die Jugendlichen und Kinder, aber auch die Erwachsenen das Schwimmen. Zusammen mit den Organisationen von Pro Bad wollen wir die Erhaltung und Weiterentwicklung der öffentlichen Bäder fördern und Beiträge leisten, um diese auch wirtschaftlich zu stärken und die dazu nötigen Strukturen und Prozesse zu fördern“, erklärt Wolfgang Hein, Vizepräsident Verbandsentwicklung im DSV.

Hein fordert, „dass geeignete Schwimmbäder in allen Bundesländern als Sportstätten anerkannt werden oder zumindest im Rahmen von Sportstättenentwicklungsplänen in vertretbaren räumlichen Entfernungen zu Schulen und einwohnerstarken Siedlungen ausgewiesen werden.“ Das Angebot muss einfach stimmen, denn die Nachfrage ist groß und die Tatsache, dass fast jeder zweite Viertklässler nicht schwimmen kann, frappierend.

Und ohne Basis ist es auch schwer, erfolgreich Leistungssport zu betreiben: „Wenn wir in Deutschland das Schwimmen nicht wieder auf die Füße stellen und zu einem bezahlbaren Freizeitspaß und einer bezahlbaren Sportart machen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn deutsche Athletinnen und Athleten bei den internationalen Meisterschaften weniger Medaillen in den Olympischen Schwimmsportarten gewinnen“, so Hein.

(Quelle: DSV)


  • Rund 50 Prozent der Viertklässler können nicht richtig schwimmen. Foto: picture-alliance
    Rund 50 Prozent der Viertklässler können nicht richtig schwimmen. Foto: picture-alliance