Duale Karriereplanung ist die beste Vorsorge

Botschafter Moritz Fürste berichtet im aktuellen Blogeintrag über seine duale Karriereplanung.

Die erneute schwere Knieverletzung hat Moritz Fürste in seiner dualen Karriereplanung bestärkt. Copyright: Privat
Die erneute schwere Knieverletzung hat Moritz Fürste in seiner dualen Karriereplanung bestärkt. Copyright: Privat

Liebe Leser, liebe Nachwuchssportler,

hinter mir liegen nach meinem Kreuzbandriss gut drei Monate harter Reha- und Aufbauarbeit. Leider hat es für mich nicht ganz für eine Nominierung zur Hockey-Weltmeisterschaft in Den Haag gereicht. So ist es eben im Sport. Niederlagen gehören dazu. Nun drücke ich den Jungs – und natürlich auch den Mädels bei ihrer WM – die Daumen und versuche, das Team als Fan zu pushen. Beide Mannschaften haben alle Chancen auf den ganz großen Erfolg. Rückschläge im Turnierverlauf gilt es wegzustecken – dann könnte es auch zu Titeln reichen.

Mich hat meine erneute schwere Knieverletzung mal wieder in meiner dualen Karriereplanung bestärkt. Keine Angst – ich verschwende derzeit keinen Gedanken an ein Ende meiner Sportlerkarriere! Aber in langen Verletzungspausen wird mir immer sehr stark bewusst, dass aktiver Sport nicht alles ist. Im Winter hatte ich extra auf die Hallensaison verzichtet, um meinen Master-Abschluss in Wirtschaftspsychologie an der SRH FernHochschule Riedlingen zu machen. Bereits im Oktober 2010 hatte ich mit dem Bachelor an der Hamburg School of Business Administration (HSBA) vorgelegt und dabei im Rahmen des dualen Studiums in der Werbeagentur kempertrautmann (heute thjnk) berufliche Erfahrungen gesammelt. Und auch wenn der Zeitpunkt hoffentlich noch weit entfernt liegt, für ein mögliches Karriereende auf dem Feld geben mir die Studienabschlüsse ein beruhigendes Gefühl. Ich habe im Laufe meiner Sportlerkarriere zudem so viele gute Kontakte gesammelt, dass sich sicher etwas Spannendes ergeben wird. Ob im Sportmanagement oder in einem verwandten Tätigkeitsbereich, wird sich dann zeigen.

Ich kann wirklich jedem Nachwuchssportler raten, ebenfalls frühzeitig die Grundlagen für einen Berufseinstieg außerhalb des Sports zu schaffen. Eine solide schulische Ausbildung sollte da natürlich Pflicht sein. Doch auch im jungen Erwachsenenalter, wenn die meisten Sportlerkarrieren ihren Höhepunkt erreichen, halte ich begleitende Studiengänge oder Ausbildungen immer für möglich und nötig. Ob Profisportler oder Aktive im olympischen Spitzensport – mit dem richtigen Zeitmanagement bekommt man einen dualen Karriereweg gut hin. Die Zusatzanstrengung lohnt sich einfach. Das werden auch ehemalige Fußball-Profis bestätigen, die stark von Studienabschlüssen während ihrer aktiven Laufbahn profitieren konnten. Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff ist hier vielleicht das prominenteste Beispiel.

Ihr solltet Euch also nicht abschrecken lassen. Mir war es jedenfalls immer möglich, in Trainingshochphasen die Lernintensität runter zu fahren. Dank Urlaubssemestern und ähnlichen Auszeiten konnte ich mich zum Beispiel vor Olympia voll auf Hockey konzentrieren, ohne dass mein jeweiliges Studium darunter gelitten hätte. Am Ende ist alles eine Frage des Willens und der Organisation. Wer lernt, Spitzensport und berufliche Ausbildung unter einen Hut zu bringen, hat per se Fähigkeiten gewonnen, die im späteren Leben immens weiterhelfen. Macht Euch also schlau und folgt Euren Interessen. Dann werdet Ihr sicher auch eine für Euch passende Berufsausbildung oder einen Studiengang finden.

Neben dem Ausgang der Hockey-WM erwarten uns derweil weitere spannende Entscheidungen. In Kürze trifft die Jury des ‚Grünen Bandes’ ihre Entscheidungen und wird erneut 50 deutsche Vereine für ihre vorbildliche Talentförderung auszeichnen. Ich drücke allen Bewerbern die Daumen und freue mich vor allem darauf, die prämierten Nachwuchssportler live auf der Prämierungstournee erleben zu dürfen. Voraussichtlich Ende August geht es wieder quer durch Deutschland. Für mich sind diese Begegnungen auf der Bühne und im Umfeld der Veranstaltungen die absoluten Highlights meines Botschafter-Jobs beim ‚Grünen Band’. Und weil es so ein wichtiges Thema ist, werde ich auch vor Ort gerne den einen oder anderen Tipp für die duale Karriereplanung geben.

Viel Erfolg – im Sport wie im Beruflichen!

Bis bald, Euer Moritz

 

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