Vom 03. bis 05. November begrüßte der Deutsche Gehörlosen-Sportverband 25 Teilnehmer*innen zum erstmalig umgesetzten Ehrenamt-Camp. Über die Hälfte der Teilnehmer*innen waren Personen mit Fluchtgeschichten. Für die gemeinsame Verständigung wurde das Camp sowohl in deutscher als auch ukrainischer Gebärdensprache durchgeführt.
Das Camp startete am Freitag mit einem Vortrag zum Thema sexualisierter Gewalt von Ludmila Schmidt. In der Sportwelt ist die Aufklärung über sexuelle Prävention von großer Bedeutung und durch die Aufklärung können die Teilnehmer*innen sensibel und präventiv mit diesem Thema umgehen. Die theoretischen Inhalte wurden in Form von Gruppenübungen anschließend auch in der Praxis erprobt. Nach dem gemeinsamen Abendessen folgte ein kleines Sportprogramm inklusive Wissensvermittlung über den Sport in Deutschland.
"Ehrenamt – Warum ist es wichtig?", mit diesem Thema starteten die Teilnehmer*innen in den Samstag. Katharina Pape schilderte in ihrem Vortrag wichtige Kenntnisse über die kulturelle Struktur in Deutschland, wie z.B. gesellschaftliches Engagement im Ehrenamt. Zwischen dem Vortrag und dem Mittagessen stand für die Teilnehmer*innen Sport auf dem Programm.
Nach dem Mittagessen wurden die Teilnehmer*innen in Erste-Hilfe-Maßnahmen geschult. Neben Wiederbelebungsmaßnahmen wurde das Verhalten bei einfacheren Sportverletzungen besprochen. Die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema, inklusive praktischen Übungen, half den Teilnehmer*innen an Sicherheit zu gewinnen und führte zu lebhaften Diskussionen und einem regen Austausch.
Beim gemeinsamen Abendessen wurde der Tag reflektiert und gemeinsam überlegt, wie man das Ehrenamt gestalten kann. Für den Gestaltungsprozess bedarf es einer vielfältigen Beteiligung. Es ist wichtig alle Bedarfe, Wünsche und Sichtweisen einzubinden. Für den DGSV ist es von Bedeutung, was der Verband zur Anerkennung und Wertschätzung des Ehrenamtes beitragen kann.
Am Sonntag stand ein weiteres wichtiges Thema auf dem Programm: Ehrenamt und Steuern. Es wurden die Grundlagen vermittelt, da viele Menschen nicht wissen, wie sie mit Steuern im Zusammenhang mit dem Ehrenamt umgehen sollen. Der Vizepräsident Sportentwicklung, Ricardo Scheuerer, betonte die Bedeutung einer fundierten Grundlage für das Ehrenamt sowie das miteinander und füreinander im Sport.
Ein besonderer Dank geht an die Referent*innen (Ludmila Schmidt, Katharina Pape, Peter Müller und Birgit Hermann), die einen besonderen Beitrag für das erfolgreiche Camp geleistet haben.
Das Projekt wird aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zeitgleich die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus gefördert.
(Quelle: DGSV)
