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Ein echter Entwicklungsplan für Sport mit Zukunft: Mehr Verbindlichkeit in der Bundespolitik
Der Entwicklungsplan des Bundes zu Bewegung und Sport bleibt hinter den Erwartungen zurück - für eine zukunftsweisende Förderung braucht es eine verbindliche, koordinierte Strategie und eine stärkere politische Unterstützung.
Am 1. November veröffentlichten das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) den „Entwicklungsplan Bewegung und Sport des Bundes“. Die Erwartungen, die beim ersten Bewegungsgipfel im Dezember 2022 unter Beteiligung von neun Bundesministerien formuliert und von diesen wie vom DOSB gezeichnet wurden, bleiben jedoch unerfüllt. Statt einer zukunftsweisenden, ressortübergreifenden Strategie handelt es sich beim vorgelegten Entwicklungsplan in erster Linie um einen Sachstandsbericht. Dieser dokumentiert zwar die verschiedenen, durchaus anerkennenswerten aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich Bewegung und Breitensport, jedoch fragmentiert und ohne eine koordinierte, gemeinsame Ausrichtung.
Für eine wirkungsvolle Förderung des Sports und der Bewegung sowie um dem großen gesellschaftlichen Wert des Sports gerecht zu werden, bedarf es einer umfassenden Strategie, die durch enge Zusammenarbeit aller relevanten Ressorts und Ebenen umgesetzt wird und die den gezielten Ausbau der Sportstrukturen sicherstellt. Nur so lässt sich eine nachhaltige Grundlage schaffen und langfristige, positive Effekte zu erzielen.
Mit dem Ende der Ampelkoalition auf Bundesebene und anstehenden Neuwahlen verbinden wir die Hoffnung, dass die Idee einer langfristigen Strategie in die nächsten Wahlperioden getragen wird. Diese Strategie muss mit einem höheren Grad an Verbindlichkeit, durch klare Zusagen und Selbstverpflichtungen aller Beteiligten ausgestatten sein und durch eine angemessene Finanzierung gestärkt werden - weit mehr, als im aktuellen Entwicklungsplan vorgesehen ist. Der Sport steht für die Erarbeitung einer solchen Strategie jederzeit bereit.
Dass Sport, die Politik auf allen föderalen Ebenen und weitere Stakeholder gemeinsam eine starke Zukunftsvision für den Breitensport entwickeln können, haben sie im Arbeitsgruppenprozess des Entwicklungsplan gezeigt. Wir appellieren daher auch an eine neue Bundesregierung, sich an diesem Schatz zu bedienen. Von kurzfristigen Maßnahmen zur Bürokratieentlastung bis hin zu langfristigen Strategien wie dem Auflösen des Sanierungsstaus von Sportstätten liegt mit den Arbeitsgruppenergebnissen ein einzigartiger Ideenpool vor.
Den größten und handlungsleitenden Schritt in diese Richtung kann eine neue Bundesregierung gleich zu Beginn gehen: Mit der Schaffung eines Bundesministeriums für den Sport. Es wäre eine Chance, die Querschnittsaufgabe Sport zu bündeln und auf Augenhöhe die ressortübergreifende, koordinierende Arbeit, die so dringend notwendig ist, um die Kraft des Sports voll zur Entfaltung zu bringen, tatsächlich umzusetzen.
(Quelle: DOSB)
Sportdeutschland braucht eine verbindliche, koordinierte Strategie. Foto: DOSB
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