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Ein Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Sportwissenschaft
Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft hat das Forschungsprojekt „Bauliche Voraussetzungen von Sportanlagen für den paralympischen Sport“ ausgeschrieben.
Die paralympischen Spiele sind ein sportliches Großereignis mit Wettkämpfen auf hohem Niveau und großer Zuschauerresonanz. Darüber hinaus hatte die Ausrichtung von paralympischen Spielen in der Vergangenheit stets positive Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft. Es stellt sich demnach die Frage nach der Bereitstellung nachfragegerechter Sportstätten für den Wettkampf und zur Wettkampfvorbereitung von paralympischen Spitzensportlern.
Sportstätten müssen Sportlern wie Zuschauern, auch des paralympischen Sports, eine selbstbestimmte Teilhabe an Veranstaltungen ermöglichen und somit den optimalen Gebrauch sämtlicher Anlagenbereiche für alle Nutzer gewährleisten. Um bauliche Voraussetzungen bewerten und gegebenenfalls Defizite benennen zu können, fehlen Daten über Art und Umfang der baulichen, organisatorischen wie sportfunktionalen Maßnahmen. Diese sind notwendig um eine barrierefreie Nutzung, d. h. auch für Menschen mit unterschiedlichen Handicaps wie Behinderungen des Bewegungsapparats, Seh- und Hörschädigungen oder geistigen Behinderungen, zu gewährleisten. Die o. g. verschiedenen Nutzergruppen können dabei durchaus gegensätzliche bauliche Maßnahmen bedingen. Rechtsnormen wie die DIN 18030 dienen zur Orientierung, gehen aber in den meisten Fällen über die Darstellung eines allgemeinen Rahmens nicht hinaus.
Ziel der Forschung ist eine Bestandserhebung und -bewertung (Soll- Ist- Vergleich) des barrierefreien Sportstättenbaus für den paralympischen Sport in Deutschland anhand von zu ermittelnden Daten und eine Ableitung von Erkenntnissen für die Bereitstellung zukünftiger barrierefreier Sportanlagen sowie zum Umbau, bzw. zur temporären Ausrüstung von bestehenden Sportstätten für den paralympischen Sport. Um notwendige Anpassungen von Baustrukturen an die Bedürfnisse des paralympischen Sports ableiten zu können, soll ein geeignetes Untersuchungsdesign für Bestandserhebungen entworfen und in einem statistisch ausreichenden Maß an ausgewählten Sportstätten durchgeführt werden.
In dieser Ausschreibung ist des Öfteren vom „paralympischen Sport“ und von „paralympischen Sportstätten“ die Rede. Damit sind der Spitzensport von Menschen mit verschiedensten Behinderungen und die entsprechenden Sportstätten zu dessen Ausführung gemeint. Eine Spitzensportart oder eine Sportstätte für Menschen mit Behinderungen muss nicht zwangsläufig paralympisch sein, um zum Untersuchungsgegen-stand dieses Forschungsvorhabens zu werden. Das zu untersuchende Spektrum umfasst Neubauten ebenso wie Umbauten bestehender Sportstätten. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Januar 2008. Als Bearbeitungszeitraum wurden 16 Monate festgelegt. Nähere Informationen bei Michael Palmen im Bundesinstitut für Sportwissenschaft (FB II, FG Sportfreianlagen), Tel.: 0228 99 640 9033, michael.palmen(at)bisp.de oder unter www.bisp.de im Internet.
Das Forschungsprojekt soll unter anderem den barrierefreien Sportstättenbau bewerten. Copyright: picture-alliance
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