Ein Millionenprogramm der Mitmenschlichkeit

Die Verbreitung des Programms des Deutschen Sportbundes und seiner Landessportbünde "Integration durch Sport" nimmt weiterhin zu.

 

Link zur Homepage des DSB-Programms "Integration durch Sport"
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Dank der starken finanziellen Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern konnten im letzten Jahr 2.516 eintägige Integrationsmaßnahmen für Aussiedler und Ausländer durchgeführt werden, bei denen 186.324 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt wurden. Dazu kamen 755 mehrtägige Veranstaltungen mit 121.286 Besuchern.

 

Wie schon in all den Jahren zuvor konnten gut eine Millionen Menschen durch die Aktivitäten des Programms erreicht werden. Bei den eintägigen Aktionen ist die Resonanz in Sachsen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen am stärksten, bei den mehrtägigen Maßnahmen in NRW, Hamburg und im Saarland. Die Zahl der Vereine, die vom Programm "Integration durch Sport" als Stützpunktvereine gefördert werden, ist mittlerweile auf 458 gestiegen.

 

Großer "Stern des Sports" in Gold für integrative Arbeit verliehen

 

Ein Sportverein wurde gerade für seine Aktivitäten in Sachen Integration von Aussiedlern vom Deutschen Sportbund und den Volksbanken/Raiffeisenbanken ausgezeichnet. Der TuS Sohren aus dem Hunsrück bekam in Frankfurt am Main den "Stern des Sports" in Gold. "Diese Verleihung wird sicherlich eine Signalwirkung für die anderen Vereine haben", meinte DSB-Ressortleiterin Heike Kübler nach der Übergabe des Preises.

 

Das Programm "Integration durch Sport" gibt es seit fast 16 Jahren, nachdem es 1989 unter Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble ins Leben gerufen worden war. Der damalige Staatssekretär Horst Waffenschmidt hatte einen nicht unerheblichen Anteil daran, denn er wandte sich mit dieser Idee an den Deutschen Sportbund. Dort trug sich die Breitensport-Abteilung unter dem damaligen Geschäftsführer Jürgen Palm schon mit ähnlichen Gedanken und rief das Programm ins Leben. Das Bundesinnenministerium als finanzieller Förderer stattete das Projekt vom Start weg mit 1,673 Millionen Mark aus. Für eine kurze Zeit wurde die Ausstattung von Jahr zu Jahr noch besser. Über 8,2 Millionen Mark im Jahr 1990 wuchs sie 1992 auf 13,6 Millionen Mark oder knapp 7 Millionen Euro an. Danach wurde der Rotstift angesetzt; 1997 standen als Tiefstand nur noch 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Manches Projekt konnte nicht mehr durchgeführt werden.

 

Längst ist die Wertschätzung wieder angestiegen. Seit längerem hat sich die Förderung bei rund 5,7 Millionen Euro pro Jahr eingependelt. Vor allem Bundesinnenminister Otto Schily und auch sein früherer Aussiedler-Beauftragter Jochen Welt machen aus ihrer Anerkennung für das Programm keinen Hehl. Welt rief im Jahr 2004 sogar den "Tag der Integration durch Sport" aus, der auch 2005 unter dem Welt-Nachfolger Hans-Peter Kemper eine Fortsetzung finden und zur Tradition werden soll. "Sport ist eine Schutzimpfung gegen Kriminalität", meint Kemper mit Blick auf die hohe Gewaltbereitschaft vor allem bei jugendlichen Russland-Deutschen.

 

Nicht nur die aktuelle Statistik nach 15 abgeschlossenen Jahren "Integration durch Sport" ist beeindruckend, auch die umfassende. Von 1991 stiegen die Teilnehmerzahlen an den Maßnahmen von 180.000 über 680.000 (1996) bis zu 1,1 Millionen Menschen im Jahr 2002. Auch die Zahl der Stützpunktvereine - die Orte, wo die Arbeit an der Basis im direkten Kontakt mit den Aussiedlern und Ausländern geleistet wird - hat ständig zugenommen. Waren es 1994 erst 180 Vereine, die sich an solchen Projekten beteiligten, stieg ihre Zahl 1997 auf 267, dann 2000 auf 349, ein Jahr später auf 442 Vereine und steht heute bei 458. Ein Indiz dafür, wie wichtig heute die Integration in den Sportvereinen genommen wird.

 

Links:

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