Ein selbstverständlich inklusiver „Tag des Sports“ in Nordfriesland  

Ein sportliches Symposium, hohes ehrenamtliches Engagement, viele Teilnehmende sowie zahlreiche inklusive Sportangebote – das war der Tag des Sports des Kreissportverbands Nordfriesland.

Vier Personen vor einem Plakat des Kreissportverbands Nordfriesland. Die beiden Männer tragen leuchtend gelbe T-Shirts, die sie als Mitarbeitende kennzeichnen, einer von beiden, Event-Inklusionsmanager Tyll Reinisch sitzt im Rollstuhl, stehend dahinter Tade Corinth und die für das Projekt zuständigen Mitarbeiterinnen
Tade Corinth und Tyll-Niklas Reinisch, das nordfriesische Tandem des EVI-Projekts, erhielten am Tag des Sports Besuch von den zuständigen Mitarbeiterinnen des DOSB. Foto: Kreissportverband Nordfriesland

Event-Inklusionsmanager Tyll-Niklas Reinisch hat die Perspektive „Inklusion“ ganz stark mit eingebracht und hofft, dass dies bei allen sportlichen Events noch selbstverständlicher wird.

Am 27. August fand in Bredstedt (Kreis Nordfriesland) der Tag des Sports mit einem Symposium und zahlreichen Sportangeboten für junge und ältere Menschen mit oder ohne Behinderungen statt.  Vom Schnell-Schach über das deutsche Sportabzeichen, von nachhaltigen Elektro-Karts über Flugsimulatoren bis hin zum Kentertraining im Schwimmbad, vom Bewegungsparcours für die kleinen Besucher*innen bis zum Rollstuhlparcours für alle, so sah das vielfältige Angebot von Vereinen und Verbänden aus. Fußball, Handball und Golf waren ebenso vertreten wie Flag Football und der LSV-Spielepool mit Hüpfburgen und einem Kletterturm. Den Höhepunkt bildete ein inklusiver Flash-Mob, der allen viel Spaß machte. 

Die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens war nur ein Angebot von vielen, das der Kreissportverband Nordfriesland im Laufe des Nachmittags machte. Ganz selbstverständlich übten Kinder mit und ohne Behinderung an den Hindernissen im Rollstuhlparcours, während innerhalb des Symposiums am Vormittag in der Gemeinschaftsschule Bredstedt mit Förderzentrum Tipps für die Umsetzung inklusiver Sportgruppen und Best Practice-Beispiele vorgestellt wurden. Das Besondere: Durch die Kooperation mit Vereinen, wie der ARCHE (Unterstütztes Wohnen für Menschen mit geistiger und/ oder körperlicher Behinderung im eigenen Wohnraum in Husum und Umland.) war nicht nur das Angebot inklusiv, sondern auch die Unterstützung durch die zahlreichen Helfer*innen .

Tyll-Niklas Reinisch ist „Event-Inklusionsmanager“ und einer der Organisatoren, die dieses Event auf die Beine gestellt haben. Er selbst sitzt im Rollstuhl und hat die Perspektive und das Ziel „Inklusion“ gemeinsam mit Geschäftsführer Tade Corinth beim KSV fest implementiert. Die Leitung des DOSB-Projekts „Event-Inklusionsmanager*in im Sport”, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds gefördert wird, war ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Denn Tyll-Niklas Reinisch und seine Arbeit beim KSV Nordfriesland im Landessportverband Schleswig-Holstein bilden eins von derzeit 12 Teilprojekten in unterschiedlichen Sportorganisationen in Deutschland.

In der abschließenden Talkrunde zeigten sich der Bürgermeister von Bredstedt, Christian Schmidt, die Vizepräsidentin des LSV Schleswig-Holsteins, Doris Birkenbach, sowie der Vorsitzende des KSV Nordfriesland, Matthias Hansen, sehr zufrieden mit dem Tag des Sports. DOSB-Projektleiterin Theresa Windorf war über die Aussage von Matthias Hansen, Vorsitzender des KSV Nordfrieslands, die Stelle von Tyll-Niklas Reinisch auch über die Projektlaufzeit erhalten zu wollen, besonders erfreut. Sie sagte: „Damit kommen wir unserem Ziel, in den Sportorganisationen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen auch über das Projekt hinaus zu erhalten, wieder ein kleines Stück näher. Menschen mit Behinderungen kennen die Unterstützungsmöglichkeiten und Barrieren am besten und sind aufgrund ihrer häufig notwendigen Flexibilität und Kreativität nicht nur Expert*innen im Bereich der Inklusion, sondern aufgrund ihres großen Engagements für die Sache häufig auch besonders motivierte Arbeitnehmer*innen.“

Die Veröffentlichung der Ausschreibung für die zweite Phase des Projekts “Event-Inklusionsmanager*in im Sport”, für das sich DOSB-Mitgliedsorganisationen wieder bewerben und bei Erfolg Menschen mit Behinderungen als Event- Inklusionsmanager*innen einstellen können, erfolgt im November 2022.

Weitere Infos: www.dosb.de/event-inklusionsmanagerinnen-im-sport


  • Vier Personen vor einem Plakat des Kreissportverbands Nordfriesland. Die beiden Männer tragen leuchtend gelbe T-Shirts, die sie als Mitarbeitende kennzeichnen, einer von beiden, Event-Inklusionsmanager Tyll Reinisch sitzt im Rollstuhl, stehend dahinter Tade Corinth und die für das Projekt zuständigen Mitarbeiterinnen
    Vier Personen vor einem Plakat des Kreissportverbands Nordfriesland. Die beiden Männer tragen leuchtend gelbe T-Shirts, die sie als Mitarbeitende kennzeichnen, einer davon, Event-Inklusionsmanager Tyll Reinisch sitzt im Rollstuhl. Dahinter zwei Frauen.