Ein vorbildlicher Botschafter für das Sportabzeichen

Alt-Bundespräsident von Weizsäcker erwarb den Orden zum 10. Mal

Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker ist zu einem großen Vorbild für die vielen tausend Menschen geworden, die Jahr für Jahr das Deutsche Sportabzeichen erwerben.

Der ehemalige Politiker erhielt in der letzten Woche in Berlin während einer kleinen Feierstunde das 10. Goldene Sportabzeichen aus den Händen des Präsidenten des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen. „Weil Sie sich als Vorbild zur Verfügung stellen, gilt es, Sie wegen dieser besonderen Leistung zu ehren“, sagte von Richthofen und überreichte ihm unter großem Interesse der Medien die Urkunde für das Goldene Sportabzeichen, das der bereits 83-jährige Weizsäcker im letzten Sommerurlaub im bayerischen Fischbachau erworben hatte.

Weizsäcker selbst wollte seine Leistung gar nicht so hoch ansiedeln. „Die Natur hat es gut genug mit mir gemeint“, übte er sich in Bescheidenheit. Er selbst hat erst im späten Alter von 65 Jahren auf Drängen eines sportbegeisterten Mitarbeiters mit dem Sportabzeichen angefangen, damals noch als amtierender Bundespräsident. „Ich will zu der Einsicht beitragen, dass es nie zu spät ist, mit irgendetwas zu beginnen“, betonte Weizsäcker.

In Fischbachau hatte Weizsäcker mit seinem ständigen Prüfer, Thomas Westermayer, die Bedingungen für die Altersklasse über 80 Jahren erfüllt. 1,43 m im Standweitsprung, 50 m Sprint in 11,7 Sekunden und im Schwimmen 2:49 Minuten über 100 Meter, 6:19 Minuten über 200 Meter und 36:20 Minuten über 1.000 Meter ergaben wieder einmal das Sportabzeichen für den populären Politiker. „Im Laufen wird es mit der Zeit schon schwerer, aber im Schwimmen kann sich jeder meist noch steigern, auch ich, und dafür bin ich von Herzen dankbar“, meinte Weizsäcker.