Eine Chance für den Mädchenfußball in Afghanistan

Nach ersten Gesprächen mit dem zuständigen Ministerium ist in Afghanisatn ein Pilotprojekt geplant

Deutsche Maßnahme startet ein Pilotprojekt - Gute Gespräche mit dem Ministerium

Nach dem Boom im Jugend-Fußball sollen nun auch die Mädchen in Afghanistan eine Chance bekommen, zumindest im Großraum der

Hauptstadt Kabul in einen organisierten Trainings- und Spielbetrieb einbezogen zu werden.

 

Nach einem Gespräch im für den Sport in Afghanistan zuständigen Erziehungs- Ministerium sind die beiden vom NOK für Deutschland im Auftrag der Bundesregierung Deutschland entsandten Experten Holger Obermann und Ali Askar Lali optimistisch, mit ihrem vorgeschlagenen Pilotprojekt an einer Mädchenschule in Kabul den Startschuss für diese Entwicklung geben zu können.

 

Mahmudi Mohamad, Staatssekretär im Erziehungs-Ministerium, begrüßte in einem Gespräch mit den Experten das Vorhaben nun auch den Mädchen Gelegenheit zu

geben, Fußball zu spielen. Die beliebtesten Sportarten für Mädchen und Frauen in Afghanistan sind bisher Basketball, Volleyball, Taek-won-do, Karate und Leichathletik.

 

"Der Sport als Lebenshilfe muss auch den Mädchen in diesem Land eingeräumt werden!" sagt Holger Obermann, der darauf verwies, dass der Wunsch, wie die Jungen Fußball zu spielen, von den Mädchen selbst an die verantwortlichen Stellen des Ministeriums gerichtet wurde.

 

"Wir wollen den Mädchen die Sportart Fußball auf keinen Fall aufdrängen und sind froh, dass die Initiative von den interessierten Gruppen ausging, also auch den Sportlehrern- und Lehrerinnen an den Schulen.

 

Wenn Mädchen und junge Frauen heute in diesem Land Sportarten wie Karate oder Taek-won-do mit großer Begeisterung ausüben, sollte es keine Widerstände geben, auch dem Fußball eine Chance einzuräumen!" sagte Obermann weiter. Nach dem Pilotprojekt , das noch im August durchgeführt werden soll, wird eine Ausbildungsmaßnahme für alle Lehrkräfte folgen, die Hinweise und Anregungen vermittelt, wie diese Sportart vermittelt wird. "Unser größtes Handicap wird fehlendes Sportmaterial sein!" sagte Holger Obermann, der gemeinsam mit seinem Counterpart Ali Askar Lali bereits

seit einiger Zeit nach interessierten Sponsoren Ausschau hält, die helfen können, dem Fußball der Mädchen in Afghanistan Starthilfe zu geben.