Einladung des IOC

Bachs Olympische Agenda 2020 verspricht nicht nur die bestmöglichen Spiele für die Sportler, sondern will auch frischen Wind in die Bewegung bringen, stellt Autor Jörg Stratmann fest.

IOC-Präsident Thomas Bach mit Olympiamedaillen-Gewinnerin Maria Höfl-Rieschin Lausanne. Foto: picture-alliance
IOC-Präsident Thomas Bach mit Olympiamedaillen-Gewinnerin Maria Höfl-Rieschin Lausanne. Foto: picture-alliance

Athleten im Zentrum der Olympischen Spiele – das war immer schon das Credo von Thomas Bach, des Fecht-Olympiasiegers von Montreal 1976. Und das verficht er auch als IOC-Präsident und bekräftigt es demonstrativ.

So war das Bild bewusst gewählt: Im Kreise von elf Athletinnen und Athleten, darunter viele Olympiamedaillengewinner wie Claudia Bokel und Maria Höfl-Riesch, präsentierte er am Dienstag im Olympischen Museum in Lausanne die 40 Vorschläge für eine gründlich reformierte und bessere olympische Zukunft.

Bachs Olympische Agenda 2020 verspricht aber nicht nur die bestmöglichen Spiele für die Sportler. Sie präsentiert eine ganze Reihe von Neuerungen, die wie versprochen frischen Wind in die Bewegung bringt.

Begriffe wie Transparenz und Nachhaltigkeit, Kostenreduzierung und trotzdem Vielfalt, Partnerschaft, Toleranz und Verlässlichkeit durchziehen wie ein roter Faden das Reformpapier, über das die 127. Vollversammlung des IOC am 8. und 9. Dezember in Monaco befinden muss. Oder, wie DOSB-Präsident Alfons Hörmann es in seiner erste Stellungnahme lobte: „Damit werden die Spiele wieder näher an die Menschen und die Natur gebracht.“

Das ist vor allem eine gute Nachricht für die eigenen Olympiapläne, über die der DOSB in nächs-ter Zeit entscheiden will. Denn unabhängig davon, mit welchem Kandidaten er für die Spiele 2024 und gegebenenfalls 2028 anträte – das Bewerbungskonzept wird vor allem auf den Säulen aufbauen, die Beispiel geben sollen für eine olympische Zukunft, die auch Bach mit der Agenda 2020 anstrebt.

Das Konzept wird, wie Hörmann und Generaldirektor Michael Vesper sagten, „unsere Antwort auf die Einladung des IOC“. Bestes Zeichen dafür ist die Tatsache, dass sich einige Vorschläge zum künftigen Bewerbungsverfahren mit den Ideen decken, die der DOSB gemeinsam mit den NOKs von Österreich, Schweden und der Schweiz erarbeitet hatte.

Insofern war dieser Tag in Lausanne ein großer und wichtiger Schritt. Es liegt nun am IOC selbst, den Weg auch zu Ende zu gehen – und an der gesamten olympischen Familie, die Ideen kon-sequent mit Leben zu erfüllen.

In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier als DOSB-Blog veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.


  • IOC-Präsident Thomas Bach mit Olympiamedaillen-Gewinnerin Maria Höfl-Rieschin Lausanne. Foto: picture-alliance
    IOC-Präsident Thomas Bach mit Olympiamedaillen-Gewinnerin Maria Höfl-Rieschin Lausanne. Foto: picture-alliance