Eliteschüler des Sports schnuppern olympische Luft in Lausanne

Workshop führt Teilnehmer in die Heimat des IOC

Bilder: picture alliance
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Mehrfache Deutsche Meister, Junioren-Weltmeister, Goldmedaillengewinner bei den Youth Olympic Games – viele Eliteschüler des Sports haben bereits jetzt ein Stück persönliche Sportgeschichte geschrieben. Dennoch haben sie alle ein noch größeres Ziel fest im Blick: Die Teilnahme an den Olympischen Spielen.

Und dass wir einige der Schüler irgendwann bei den Olympischen Spielen sehen, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Bereits jetzt gehören sie zu den besten Nachwuchssportlern Deutschlands. 2015 wurden sie für ihre schulischen und sportlichen Leistungen von ihrer jeweiligen Eliteschule des Sports als Jahresbeste ausgezeichnet. Es folgte die Einladung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und des DOSB zum gemeinsamen Workshop nach Lausanne (Schweiz).

Mitte März war es dann soweit. In der Heimat des IOC durften 16 Nachwuchstalente olympische Luft schnuppern und im Olympiamuseum auf die bedeutendsten Momente in der olympischen Geschichte zurückblicken. So erinnert das Kleid von Katarina Witt an den packenden Eiskunstlauf-Wettkampf bei den Olympischen Spielen 1988 in Calgary, den sie knapp gewann und so als zweite Eiskunstläuferin den Olympiatitel wiederholen konnte. Auch Richard „Dick“ Fosbury (USA) schrieb Geschichte, als er als erster Hochspringer mit einem „Flop“ rückwärts über die Latte und 1968 zum Olympiasieg sprang. Begeistert von den Erfolgen und einzigartigen Momenten, begannen auch die Augen der Eliteschüler des Sports zu leuchten. Der eine oder andere träumte sicherlich davon, auch einmal Teil dieser beeindruckenden Sportgeschichte zu sein. Ein Traum, der die Talente zukünftig bestimmt noch einmal mehr zu Höchstleistungen motivieren wird.

Neben dem Besuch des Olympiamuseums stand noch ein Vortrag zur Duale Karriere von Sven Baumgarten, Projektleiter dieses Themas beim DOSB auf dem Programm. Auch der Pressesprecher des IOC für die deutschsprachigen Länder und ehemaliger Pressesprecher des DOSB, Christian Klaue, ließ es sich nicht nehmen, die Leistungssportler persönlich in Lausanne zu begrüßen. Er gab den Sportlern einen interessanten Einblick in die Arbeit des IOC. Denn viele hatten hiervon bisher nur eine vage Vorstellung. Woher kommt das Geld des IOC, was passiert mit dem Geld, warum ist das IOC für den Sport so wichtig? Mit vielen Fragen hatten sich die Leistungssportler noch gar nicht auseinandergesetzt und erfuhren nun, wie wichtig die Arbeit des IOC auch für jeden einzelnen von ihnen ist.

Beim abschließenden Bowling konnten sich die Schüler noch einmal sportlich messen. Es wurde gejubelt, geflucht und angefeuert, einige Schüler entdeckten beim Abendprogramm auch ihre bisher verborgenen Talente und gaben ihren Sportkollegen keine Chance. Wer weiß also, wen wir einmal in welcher Disziplin bei den Olympischen Spielen wiedersehen werden. Die Zahlen der letzten Spiele machen Hoffnung: Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi stammte mehr als die Hälfte aller Athletinnen und Athleten aus Eliteschulen des Sports. Und sie waren überdurchschnittlich erfolgreich: an allen Medaillen waren ehemalige oder auch aktuelle Eliteschüler beteiligt.

Und für das ganz große Ziel wurde auch am Wochenende fleißig trainiert. Es standen Ausdauer- und Mentaltraining auf dem Programm. Denn während die einen Lausanne schon am frühen Morgen im Lauftempo entdeckten, träumten die anderen in ihren Betten vom nächsten großen Triumph.

Wenn alles perfekt läuft, könnte der Traum für einen der Workshop-Teilnehmer, Ringer Etienne Kinsinger, schon in Rio wahr werden, wie er im Interview berichtet.

Wir drücken allen Nachwuchsathleten und -athletinnen die Daumen und freuen uns schon jetzt auf das Wiedersehen.


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