„Sport tut Deutschland gut“ – Das Ehrenamt schafft die Voraussetzungen
(DSB PRESSE) Die Zentrale Sportgemeinschaft Waltershausen (Thüringen) hat 1.000 Mitglieder. Mehr
als die Hälfte sind Kinder und Jugendliche. Sieben Vorstandsmitglieder, 13 Abteilungsleiter und 20 Übungsleiter organisieren den Sportbetrieb. Partnerschaften bestehen mit der Grund- und Europaschule und zwei Kindergarteneinrichtungen.
Die Förderung der jungen Menschen ist das besondere Anliegen. Dabei verhält sich die Firma Elektroanlagenbau Waltershausen besonders entgegenkommend. Denn bei ihr ist der für die Nachwuchsarbeit im Ringen zuständige Vereinsübungsleiter beruflich tätig und wird von seinem Arbeitgeber wöchentlich sechs Stunden für seine ehrenamtliche Tätigkeit frei gestellt.
Dieses unternehmerische Engagement vor Ort kommt dem Verein sehr zugute. Der Deutsche Sportbund (DSB) hat inzwischen in Anerkennung solcher beispielhaften Initiativen zum dritten Mal den Preis „Pro Ehrenamt“ in den Kategorien Politik, Wirtschaft und Medien verliehen. Immerhin betätigen sich von zwölf Millionen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern allein 2,7 Mio uneigennützig im Sport.
Der vermittelt auf diese Weise auch, „dass freiwillige Tätigkeit für andere zur Selbstverständlichkeit wird“. So steht es im „Berliner Manifest“, mit dessen Überreichung an Bundespräsident Johannes Rau am 10. April 2002 die Gesellschaftskampagne „Sport tut Deutschland gut“ gestartet wurde. DSB-Präsident Manfred von Richthofen sieht im Ehrenamt „den Garanten für die gesellschafts- und sozialpolitische Leistungsfähigkeit des Sports“.
Dazu trägt auch der Sportverein „Einheit“ Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) bei, der zum 6. Mal hintereinander mit 20 Mitarbeitern ein Sportfest für Behinderte organisiert hat und die nächste Veranstaltung für den 25. Oktober schon wieder vorbereitet. Im vergangenen Jahr waren 160 geistig und körperlich behinderte Erwachsene aus neun Vereinen zwischen Rostock und Ueckermünde zu Gast bei diesem 105 Mitglieder zählenden Verein. Für die Aktivitäten in Führung, Vereinsentwicklung und Sportpraxis zeichnen jeweils sieben Vorstandsmitglieder und Übungsleiter verantwortlich. Mit der „Lebenshilfe für geistig und mehrfach Behinderte“ wird zusammen gearbeitet.
Der Reit- und Fahrverein Vögelsen-Mechtersen (Niedersachsen) wurde vor 50 Jahren gegründet, um die Vielseitigkeitsreiterei zu fördern. Am Rande der Lüneburger Heide gelegen, hat der Verein heute 230 Mitglieder und einen siebenköpfigen Vorstand. Die kleine Führungsmannschaft bereitet gleich drei Turniere vor: Vielseitigkeits-Kreismeisterschaften, Geländeprüfungen für junge Pferde und Landesmeisterschaften der Junioren. Vor einigen Monaten wurde um den Turnierplatz herum eine Rennbahn angelegt. Eine Verschnaufpause gibt es kaum. Denn jetzt wird der Bau eines festen Turniergebäudes mit Meldestelle und Gastronomie zügig voran getrieben.
Karl Hoffmann