41,7 Millionen Euro stellt die EU-Kommission für europäische Partnerschaften im Sport und gemeinnützige Sportveranstaltungen in diesem Jahr zur Verfügung. Bilaterale Partnerschaften erleichtern den Zugang für Sportvereine und –verbände.
Das Erasmus Programm gliedert sich in drei Leitaktionen. Europäische Sportprojekte sind in der Leitaktion 2 zur Zusammenarbeit von Organisationen förderfähig.
Übergreifende und sportspezifische Ziele des Programms
Das Erasmus Programm hat sich horizontale Ziele gesetzt, die für alle Leitaktionen gültig sind. Diese liegen in den Bereichen Inklusion und Vielfalt, Umweltschutz und Kampf gegen den Klimawandel, digitale Transformation, und gemeinsame Werte und bürgerschaftliches Engagement. Darüber hinaus weist das Programm sportspezifische Ziele auf wie der Förderung der Teilnahme an Sport und körperlicher Aktivität, der Förderung von Integrität und Werten im Sport, der Förderung der Bildung im und durch Sport, und der Bekämpfung von Gewalt, Rassismus und Diskriminierung im Sport. Partnerschaften im Sport können sich sowohl der übergreifenden Ziele als auch der sportspezifischen Zielstellungen annehmen. Zur Erreichung der Ziele stehen insbesondere Kleine Partnerschaften und Kooperationspartnerschaften zur Verfügung.
Kleine Partnerschaften
Kleine Partnerschaften bieten Neulingen im Erasmus Programm einen guten Einstieg. Für kleine Partnerschaften im Bereich des Sports werden lediglich zwei Organisationen aus zwei verschiedenen Programmländern benötigt. Die Fördersummen liegen pauschal bei 30.000 oder 60.000 EUR. Die Dauer beträgt zwischen 6-24 Monaten. Es wird empfohlen, dass in jeder kleinen Partnerschaft mindestens ein Sportverein partizipiert. Das macht Sportvereine zu einem bevorzugten Partner in kleinen Partnerschaften.
Kooperationspartnerschaften
Kooperationspartnerschaften benötigen mindestens drei Organisationen aus drei verschiedenen Programmländern. Sie werden pauschal mit 120.000 EUR, 250.000 EUR oder 400.000 EUR gefördert. Ihre Dauer kann zwischen 12 und 36 Monaten betragen. Im Vergleich zu kleinen Partnerschaften liegen die Erwartungen hinsichtlich der Projektergebnisse entsprechend höher.
Gemeinnützige Europäische Sportveranstaltungen
Das Programmhandbuch weist drei verschiedene Modelle dieser Veranstaltungen auf. Einerseits europaweite Events, andererseits zwei Versionen von lokalen europäischen Events. Die Fördersummen liegen zwischen 200.000 und 450.000 EUR.
Förderportal und Einreichungsfrist
Die Einreichung von Projektvorschlägen erfolgt erstmal über das Funding & Tender Opportunities Portal der Europäischen Kommission. Es ist zu erwarten, dass die Fördermöglichkeiten dort in den nächsten Tagen eingestellt werden.
Die Frist zur Einreichung von Projektideen ist in diesem Jahr aufgrund verschiedener Verzögerungen deutlich verkürzt. Die Deadline ist am 20. Mai. Interessierten Sportvereinen und Sportverbänden steht das EOC EU-Büro für Rückfragen, Austausch und Unterstützung zur Verfügung: bold(at)euoffice.eurolympic.org
Beispiele aus Sportdeutschland
Akteure aus Sportdeutschland sind sowohl als Koordinatoren als auch als Partner in Erasmus+ Sport Projekten aktiv. Hier eine Auswahl:
- Das Projekt „European Fitness Badge“ wird durch den Deutsche Turner Bund koordiniert.
- Der Post SV Nürnberg koordiniert das Projekt DARE-O.
- Der TSV Bayer 04 Leverkusen leitet das Projekt „Sport und Diabetes“.
- Der DOSB hat das Projekt „Sport for Europe“ erfolgreich als Koordinator abgeschlossen.
- Der LSB Brandenburg koordiniert das Projekt „Score for smart youth work“.
- Die Deutsche Sportjugend engagiert sich als Partner im Projekt „icoachkids“.
- Der Deutsche Basketball Bund wirkt als Partner im Projekt „Easybasket Europe“ mit.
Ein Kompendium aller Erasmus+ Sport Projekte, die 2019 ausgewählt wurden gibt es hier.
Eine gezieltere Suche nach Sportprojekten z.B. nach Schlagwörtern macht die Erasmus Projektdatenbank möglich.
Relevante Links: Mitteilung der EU-Kommission >>>
Zum Programmleitfaden (auf Englisch) >>>
Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen >>>
Zum Funding & Tender Opportunities Portal >>>
(Quelle: DOSB/ EOC EU-Büro)