„Erfolg der ehrenamtlichen Arbeit in unseren Vereinen“

Eberhard Werner, Präsident des Landessportbundes Sachsen, redet im Interview über die erfolgreiche Arbeit in Sachsen, die dem LSB steigende Mitgliederzahlen trotz Bevölkerungssschwund beschert.

 

DOSB PRESSE: Herr Werner, der LSB Sachsen verzeichnet mittlerweile im sechsten Jahr Mitgliederzuwächse, die deutlich über Bundesdurchschnitt liegen. Und das, obwohl die Bevölkerung im Freistaat schrumpft. Gibt es ein sächsisches Patentrezept?

WERNER: In der Tat, mit 562.345 Mitgliedern in 4.412 Vereinen verzeichnet der Landessportbund Sachsen in diesem Jahr erneut einen Mitgliederhöchststand. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der in den sächsischen Sportvereinen Aktiven um 10.089 zu, 17 Vereine mehr als noch 2008 wurden registriert. Diesen Erfolg verdanken wir in erster Linie dem großen Einsatz der Vereine und der dort geleisteten ehrenamtlichen Arbeit. Allen engagierten Vereinsvorständen, Abteilungsleitern, Übungsleitern und Trainern gilt daher mein herzlicher Dank.

DOSB PRESSE: Zum Engagement der Vereine kommt die erfolgreiche Lobbyarbeit Ihres LSB gegenüber der Landesregierung...

WERNER: ...für die sie natürlich immer auch ein offenes Ohr beim Gegenüber brauchen. Es stimmt, die materiellen Voraussetzungen für den Sport in Sachsen insgesamt haben sich verbessert. So konnten beispielsweise in der Breitensportförderung des Landessportbundes Sachsen im Jahr 2008 die Vereine für insgesamt 19.502 Übungsleiter unterstützt werden, 2003 waren es rund 3.400 weniger. Im kürzlich unterzeichneten Zuwendungsvertrag mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus für die Jahre 2009/2010 konnte der Landessportbund Sachsen erneut einen Mittelzuwachs erreichen.

DOSB PRESSE: Was steckt außer der Rekordmeldung noch drin in den Zahlen?

WERNER: Unsere tiefer gehende Analyse kommt im April, aber um einige Fakten herauszu-greifen: Ich freue mich über den Zuwachs bei den Kindern bis 14 Jahren und bedauere den Rückgang bei den Jugendlichen in der Gruppe 15-18 Jahre. Letzteres erklärt sich eindeutig durch geburtenschwache Jahrgänge. Regionale Spitzenreiter beim Zuwachs sind Leipzig und Dresden, insgesamt konnten bis auf einen alle sächsischen Kreise mehr Mitglieder verzeichnen. Und die Top-Drei aus sportfachlicher Sicht sind der Fußball, das Turnen und die Allgemeinen Sport-gruppen.