Erklärung dsj Vorstand

Erklärung des Vorstands der Deutschen Sportjugend zur Entscheidung des Nationalen Olympischen Komitees für eine Bewerbung um die Austragung der Spiele

der XXX. Olympiade 2012 auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.

Der Vorstand der Deutschen Sportjugend begrüßt den Beschluss des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland, sich um die Austragung der Spiele der XXX. Olympiade 2012 auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zu bewerben.

Deutschland bietet nicht nur optimale Voraussetzungen in der Infrastruktur, das Sportgeschehen ist in seiner ganzen Bandbreite optimal in die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland eingebettet. Hierzu leistet der organisierte Sport in allen seinen Facetten einen erheblichen Beitrag.

Trotz aller Veränderungen gerade auch in Richtung einer im gegenwärtigen Umfang nicht unumstrittenen Kommerzialisierung der Spiele, stehen die Olympischen Spiele immer noch als Symbol für Frieden, Völkerverständigung, Leistung und fairen Umgang miteinander. Dies hat eine positive Wirkung insbesondere auf alle sporttreibenden jungen Menschen.

Die Deutsche Sportjugend hat in ihrer über 50-jährigen Geschichte gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen ein System aufgebaut, das junge Menschen zum Sport führt. In 87.000 Sportvereinen treiben allein 7,5 Millionen junge Menschen unter 18 Jahren Sport. Dies ist ein im internationalen Vergleich einmaliges System.

Mit den Angeboten im sportfachlichen und überfachlichen Bereich wird bei Jugendlichen ein leistungsorientierter Zugang zum Sport geprägt, der aber immer auch den integrativen und zur Mitgestaltung anregenden Aspekt berücksichtigt. Mit dieser Arbeit und der Existenz eines von den Jugendabteilungen in den Sportvereinen bis zur Deutschen Sportjugend durchorganisierten Systems wird ein erheblicher Beitrag zur Schaffung eines Klimas geleistet, in dem Sport neben der Leistungsorientierung immer auch in Verbindung mit den über den Sport transportierten Werten wie Fairness, Teamgeist, Übernahme sozialer Verantwortung als auch internationale Verständigung gesehen wird.

Dieses - weit über die kommerzielle Bedeutung von Sport hinaus wirksame - Klima der Sportfreundlichkeit ist aus Sicht des Vorstands der Deutschen Sportjugend auch ein gewichtiges Argument für die Vergabe von Olympischen Spielen an eine deutsche Stadt oder Region.

Die Deutsche Sportjugend hat in den vergangenen Jahrzehnten federführend für das NOK Deutschland die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die jeweiligen Internationalen Olympischen Jugendlager vorbereitet.

Wie schon 1972 wird die Deutsche Sportjugend auch für das Jahr 2012 ihre Kompetenz einbringen, um mit der Durchführung eines internationalen olympischen Jugendlagers anlässlich Olympischer Spiele in Deutschland ein Begegnungsforum für junge Menschen aus aller Welt zu schaffen. Auch dies ist aus Sicht des Vorstands der Deutschen Sportjugend ein gewichtiges Argument für die Durchführung Olympischer Spiele in Deutschland.

Die Deutsche Sportjugend sagt zu, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles in ihren Kräften Stehende zu tun, um zur Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2012 an eine Stadt oder Region in der Bundesrepublik Deutschland beizutragen. Sie appelliert an die Verantwortlichen, in das Bewerbungsverfahren auch die Argumente einzubringen, die mit der positiven Ausstrahlung Olympischer Spiele als Medium für die Vermittlung von Werten wie Frieden, Fairness, Leistung und Völkerverständigung in Verbindung stehen.