Nach der Umbenennung und thematischen Weiterentwicklung der Frauenvollversammlung des DOSBs hin zur Konferenz für Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung im vergangenen Jahr tagte diese am 14. September 2024 erstmalig in Leipzig.
Der Tag startete zunächst mit dem Fachforum Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung, an dem Vertreter*innen der 101 Mitgliedsorganisationen des DOSB, sowie interessierte Gäst*innen teilnahmen. Diskutiert wurde über die Themenschwerpunkte der kommenden 12 Monate – u.a. Frauen in Führungspositionen, Diversity und LGBTIQ* – und konkrete Unterstützungsbedarfe, sowie über die Ausgestaltung der konstruktiven Zusammenarbeit.
Am Nachmittag eröffnete DOSB-Vizepräsidentin Verena Bentele offiziell die erste Konferenz für Frauen, Vielfalt und Geschlechter- gleichstellung, die unter Leitung von DOSB-Vorständin Michaela Röhrbein tagte. Zum Auftakt hielt Sarah Schulze, Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik in Sachsen-Anhalt, ein engagiertes Grußwort, in welchem sie immer noch bestehende Missstände in der Frauen- und Gleichstellungspolitik anprangerte und den Sport dazu aufrief, sich weiterhin aktiv für die Gleichstellung von Frauen stark zu machen.
Im Anschluss stellte Peggy Bellmann, Ressortleitung Diversity und Leiterin des Fachbereichs Geschlechter- gerechtigkeit im DOSB, Auszüge aus dem ersten Bericht zu Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung des DOSB vor, der aus der Weiterentwicklung des bisherigen Gleichstellungsberichts hervorgegangen ist. Die Ergebnisse beleuchten bestehende Herausforderungen in Bezug auf die Gleichstellung von Frauen und geschlechtlicher Vielfalt im Sport und zeigen auf, wo Handlungsbedarf besteht, um diese Themen noch stärker zu verankern und voranzutreiben.
Ein weiterer zentraler Punkt der Konferenz war ein wegweisender Beschluss, der die Rolle des Sports in der Stärkung von Demokratie, Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit unterstrich. Der Antrag, vorgetragen von Keren Vogler, Präsidiumsmitglied von Makkabi Deutschland und Vertreterin der Sprecherinnengruppe des DOSB, fordert die Förderung von Demokratie im Sport und konkrete Maßnahmen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Frauen und LSBTIQ*-Personen. Dieser Antrag wurde von den Delegierten einstimmig angenommen.
Mit dieser Entscheidung setzt der organisierte Sport ein klares Zeichen: Er soll nicht nur Plattform zur Förderung demokratischer Werte sein, sondern sich auch entschieden gegen Diskriminierung und extremistische Ideologien positionieren. Keren Vogler betonte in ihrer Rede „Der Antrag setzt ein klares Zeichen für die Stärkung emanzipatorischer und demokratischer Werte. Der organisierte Sport muss Vielfalt und Gleichstellung fördern, um extremen Ideologien aktiv entgegenzuwirken und Demokratie zu leben.“
(Quelle: DOSB)