Im Projekt TrainerInSportdeutschland, welches im Juli 2019 gestartet ist, konnten die ersten Meilensteine erfolgreich umgesetzt werden. Mit den Trainer*in-Projekten der ersten Runde werden bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt und Maßnahmen umgesetzt, die es jetzt aufzubereiten, zu heben und für alle Sportverbände zugänglich zu machen gilt. Gleichzeitig steht eine weitere Ausschreibungsrunde bevor, bei der es erneut die Chance der finanziellen Förderung und inhaltlichen Unterstützung für Trainer*in-Projekte geben wird. Inhaltlich ein sehr guter Zeitpunkt, die bisherige Projektlaufzeit Revue passieren zu lassen und die Weichen für das weitere Projektvorhaben zu stellen.
Das Kernstück des Gesamtprojektes bilden die 19 Trainer*in-Projekte in den Sportorganisationen und Verbänden, die im letzten Jahr gestartet sind. Obwohl die Verbände bekanntlich starke Einschränkungen durch die Corona-Pandemie erfahren haben, konnten die Trainer*in-Projekte fortgeführt werden. Schnelle und kreative Lösungen wurden gefunden, um die einzelnen Projektziele nach wie vor mit vollem Einsatz anzugehen. Ergänzend zu den ausführlichen Projektbeschreibungen in der „Zeitschrift Leistungssport“ werden hier exemplarisch Ergebnisse aus einzelnen Projekten vorgestellt. Der Deutsche Badminton Verband beispielsweise räumt seinen Trainer*innen einen besonderen Platz in seiner strategischen Ausrichtung ein. Neben den regelmäßig stattfindenden digitalen WEBminton-Sessions, wird alle zwei bis drei Wochen ein neues Trainer*innen-Portrait auf der Homepage veröffentlicht. Das geplante Präsenz-Symposium wird nach reichlichen Überlegungen in eine hybride Veranstaltung umgewandelt und findet im März 2021 statt. Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen konnte seine Wanderausstellung unter dem Motto „Besondere Orte – besondere Menschen – besondere Zeiten“ im nordrhein-westfälischen Landtag platzieren, um insbesondere auf politischer Ebene auf das Thema Trainer*innen aufmerksam zu machen. Das Projekt des Deutschen Basketballbundes kam rückblickend genau zur richtigen Zeit Ein Blended Learning Format für die Ausbildung von Minitrainer*innen erleichtert den Zugang und stellt ein flexibles Angebot dar, um Trainer*innen das nötige Hintergrundwissen und die richtigen Methoden für das Training mit Kindern und Jugendlichen an die Hand zu geben. Der Deutsche Ruderverband hat das Zeitfenster der Lockerungen im Sommer 2020 genutzt und seine Coastal-Rowing Tour zur Trainergewinnung durchgeführt. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung konnte dank des Trainer-Mobils den persönlichen Austausch und die Beratung ihrer Trainer*innen in den Vereinen intensivieren und wird diese Beratungsleistung im digitalen Raum fortführen. Das MyMentor-Projekt des Niedersächsischen Basketballverbandes, das gemeinsam mit dem LSB Niedersachsen realisiert wird, begleitet junge, angehende Trainer*innen und unterstützt sie durch individuelle Coachings. Der Deutsche Leichtathletik-Verband erprobt in dem Next Coach Program gemeinsam mit dem Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern, an welchen Stellenschrauben man ansetzen muss, um eine Verbesserung der Situation der Trainer*innen ganzheitlich in den Blick zu nehmen. Neben dem Ausbau und der Aufwertung der hauptamtlichen Trainer*innentätigkeit, wird in die Bildungsangebote investiert und über verschiedene Formate bei unterschiedlichen Zielgruppen für die Thematik sensibilisiert. Dies stellt nur eine kleine Auswahl der bisherigen Ergebnisse der Trainer*in-Projekte dar. Im Frühsommer werden alle DOSB- und dsj-Mitgliedsorganisationen sowie DOSB-nahen Institutionen eingeladen, tiefere Einblicke in die einzelnen Projekte zu erhalten. Ziel wird es dann sein, diese ersten Erkenntnisse in die zweite Projektrunde einfließen zu lassen.
Parallel liefen im DOSB-Innovationsfonds 2019/2020 unter dem Schwerpunkt Personalentwicklung zehn Projekte, die die Trainer*innen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt haben. Die Projekte sind mittlerweile abgeschlossen, so dass die Ergebnisse zeitnah veröffentlicht werden können.
Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit konnten einige Maßnahmen angestoßen und etabliert werden. Der monatliche Podcast TrainerInSportdeutschland ist inzwischen fester Bestandteil geworden. Hier wird das breite Spektrum der Trainer*innen in Sportdeutschland gehört. Jeder Gast hat seine ganz eigene spannende Story zu erzählen, geht auf aktuelle Entwicklungen ein und setzt thematisch andere Schwerpunkte für die insgesamt über 3.500 Hörer*innen. Die Facebook-Community wächst täglich weiter und ist geprägt von inhaltlichen Diskussionen und sportartübergreifenden Beiträgen.
Mithilfe finanzieller Unterstützung durch Olympic Solidarity konnte die Motivserie „Was ich später werden will – TrainerInSportdeutschland“ umgesetzt werden. Im Vordergrund steht hier, junge, angehende Trainer*innen zu motivieren, sich als Trainer*in zu engagieren und bspw. eine DOSB-Lizenzausbildung zu absolvieren. Die Motive tragen dazu bei, das Image der Trainer*innen zu stärken und auf den Beru und das Engagement Trainer*in aufmerksam zu machen. Sie sind für alle zugänglich im Web2Print-Portal des DOSB und dürfen gerne genutzt und geteilt werden. Begleitet wird die Veröffentlichung der Motive aktuell über die Social-Media Kanäle des DOSB, um die breite Sportcommunity für das Thema zu begeistern und zu informieren, welche Möglichkeiten es gibt, Trainer*in zu werden.
Ausblick
In diesem Jahr läuft die zweite Ausschreibungs- und Bewerbungsrunde für Trainer*in-Projekte an, sodass diese im Herbst 2021 starten können. Die DOSB- und dsj-Mitgliedsorganisationen sowie DOSB-nahen Institutionen sind bereits jetzt eingeladen, sich über mögliche Projektvorhaben Gedanken zu machen. Den Anstoß für diese zweite Runde wird es im Rahmen einer digitalen Veranstaltung geben. Die Einladung und weitere Details hierzu folgen.
(Quelle: DOSB)