Erster Anti-Doping-Workshop des DOSB

DOSB-Workshop setzt Signal im Anti-Doping-Kampf

250 Verbandsvertreter, Ärzte, Trainer und Physiotherapeuten aus dem deutschen Sport haben am Freitag in Frankfurt gemeinsam Strategien und Maßnahmen des Kampfes gegen Doping diskutiert. Zum Auftakt des 1. Anti-Doping-Workshop des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) stellte Präsident Thomas Bach klar: „Wir wollen Erfolg, aber keinen schmutzigen Lorbeer, weder in Peking noch sonst wo im deutschen oder im internationalen Sport“.

 

Nahezu 20 Topp-Referenten präsentierten auf dem vom DOSB veranstalteten und vom BMI unterstützten Workshop neue Erkenntnisse und Initiativen in den Bereichen Sportpolitik, Biochemie, Sportmedizin, Sportrecht und Kontrollwesen. „Von unserer Veranstaltung ist ein wichtiges Signal ausgegangen“, bilanzierte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper: „Wir sind der festen Überzeugung, dass im modernen Leistungssport Erfolg und Fair-Play zusammen gehören. Voraussetzung dafür ist ein hohes Maß an Professionalität, an Wissen und Lernbereitschaft auf vielen Ebenen.“

 

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium Dr. Christoph Bergner unterstrich die bestehende Arbeitsteilung zwischen Sport und Staat. „Der Sport sanktioniert die Aktiven, die Ermittlungsbehörden widmen sich dem kriminellen Umfeld von Athleten“, erklärte Bergner. Er machte darüber hinaus deutlich, wie wichtig die Mithilfe weiterer Partner aus Gesellschaft, Wirtschaft und Medien sei.

 

Claudia Bokel, die Vorsitzende des Beirates der Aktiven im DOSB, begrüßte die schärfere Gangart im Kampf gegen Doping ausdrücklich. Sie forderte die Verbände auf, die Aktiven noch besser über die veränderten Regeln zu informieren.

 

Die Bedeutung der Prävention wurde in Best-Practice-Beispielen deutlich, die von Prof. Walter Schmidt (für den Deutschen Schwimmverband), Prof. Bernd Wohlfahrt (für den Deutschen Skiverband), Rolf Müller (für den LSB Hessen) und Peter Lautenbach (für die DSJ) vorgestellt wurden.

 

Die Sprecherin der Konferenz der Spitzenverbände Christa Thiel (Deutscher Schwimmverband) zeigte sich erfreut über die gute Resonanz des Workshops: „Es gab hervorragende Fachinformationen und es wurde gleichzeitig deutlich, was Athleten, Trainer und Offizielle vor allem wollen – einheitliche und klare Regeln, die international überall Gültigkeit haben.“ Und auch für Michael Vesper war der Workshop ein Schritt in die richtige Richtung: „Mit der heutigen Veranstaltung haben wir unser Ziel erreicht, intensiver über die aktuellen Entwicklungen aus erster Hand zu informieren und unsere Mitgliedern insbesondere in den Bereichen Recht, Medizin und Kontrollsystem auf den neuesten Stand zu bringen.“