Erziehung durch Sport: Europäisches Angebot national umgesetzt

 

Die „Kölner Woche der Erziehung durch Sport“ hat vom 16. bis 20. März über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die sozialen Funktionen des Sports sensibilisiert.

 

An der aus Mitteln des Europäischen Jahres der Erziehung durch Sport 2004 (EJES) geförderten Maßnahme der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) nahmen Schüler, Lehrer und Wissenschaftler unter dem Motto „Lernen – Lehren – Forschen“ teil. Dabei wurden drei Bildungsveranstaltungen miteinander verknüpft: Eine „Schüleruniversität“, ein „Tag des Schulsports“ für Multiplikatoren und eine wissenschaftliche Konferenz.

 

Mit der „Schüleruniversität“ erlebten 263 Schülerinnen und Schüler von zehn weiterführenden Schulen des Regierungsbezirks Köln einen Tag an der DSHS so, als wären sie Sportstudierende oder Sportwissenschaftler. Dafür wurde eigens ein „Studienplan“ entwickelt, der den theoretischen und praktischen Teil des Sportstudiums spannend und praxisnah erlebbar machte. Die Teilnehmer waren Gewinner des Posterwettbewerbs „Sportsgeist?!“, bei dem sich Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern in kreativer Weise damit beschäftigten, was man selbst oder als Gruppe durch den Sport lernen oder im Sport erleben kann.

 

Der „Tag des Schulsports“ richtete sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen, an Funktionsträger und Fachvertreter aus dem Sport, an Studierende des Lehramts Sport sowie an Übungsleiterinnen und Übungsleiter der Kölner Sportvereine. Für die 700 Teilnehmer boten die Dozenten und Wissenschaftler der DSHS Seminare und Workshops an, in denen neue Modelle und Konzepte der sport- und freizeitbezogenen Erziehung vorgestellt wurden.

 

Im Anschluss an die Maßnahmen für Schüler und Multiplikatoren kamen über 150 Wissenschaftler aus 30 Ländern an der DSHS zusammen, um sich bei der Konferenz „LEDU2004“ mit der Thematik „Freizeit, Tourismus und Sport“ zu beschäftigen. Die „gesamte Scientific Community international renommierter Freizeitwissenschaftler“ sei dabei gewesen, freute sich Sporthochschul-Rektor Professor Walter Tokarski. Ein Schwerpunkt der Konferenz war der Aspekt „Erziehung durch Sport“. Spezielle „EJES-Sessions“ hielten dabei auch für Sportlehrer, Übungsleiter und andere Praktiker interessante Inhalte bereit.

 

Die Deutsche Sportjugend als nationaler Koordinator des EJES und in Köln durch Referentin Barbara Lischka vertreten, lobte den nachhaltigen Ansatz der Maßnahme. Durch die Umsetzung der vorgestellten Modelle und Konzepte erhoffen sich die Beteiligten in Köln eine intensivere Kooperation zwischen Hochschule, Schulen, Stadtsportbund und Vereinen. Somit könne das EJES hier auch über das Jahr 2004 hinaus wirken.