"Erziehungsauftrag des Sports nicht vernachlässigen"

Für die Förderung von Projekten der Erziehung und der Gesund­heits­för­derung im "UNO-Jahr des Sports und Leibeserziehung 2005" hat sich der FDP-Bundes­tags­ab­geord­nete Detlef Parr ausge­sprochen.

Detlef Parr ist Mit­glied des Sport­aus­schus­ses (Foto: FDP)
Detlef Parr ist Mit­glied des Sport­aus­schus­ses (Foto: FDP)

Im Deutschen Bundestag erklärte das Mitglied des Sportausschusses bei einer Plenardebatte, das "Europäische Jahr der Erziehung durch Sports 2004" sei positiv abgeschlossen worden: Von 120 Projektanträgen seien in Brüssel 21 deutsche genehmigt worden. "Dieses Jahr der Erziehung durch Sport darf jedoch kein Alibijahr bleiben", erklärte Parr wörtlich. "Wir müssen kontinuierlich daran arbeiten, den Erziehungsauftrag des Sports nicht zu vernachlässigen - besonders in Hinblick auf Leistungsbereitschaft, Willenskraft und präventives, gesundheitliches und soziales Verhalten."

 

Sport sei längst "zu einem zentralen gesellschaftspolitischen Thema in der Öffentlichkeit geworden", sagte Parr weiter. Er forderte die Bundesregierung auf, für das UNO-Jahr die laufenden Kampagnen "Sport tut Deutschland gut" und "Deutschland bewegt sich" zu nutzen und einzubeziehen. Die zuständigen Ministerien sollten, ähnlich wie es die Schweiz vorgemacht habe (www.sport 2005.ch), ihre Öffentlichkeitsarbeit auch mit dieser UN-Initiative verknüpfen.

 

"Dieses Jahr der Erziehung durch Sport darf kein Alibijahr bleiben."

 

Parr: "Die Vermittlung von Werten in der Familie, Schule und Gesellschaft ist gerade vor dem Hintergrund aktueller Skandale so notwendig wie selten zuvor." Trotz der Doping-Skandale und dem aktuellen Fall von Wettmanipulationen im Fußball ("In der Sportbewegung steckt genügend Kraft, diese Probleme weiter aufzudecken und zu lösen - da bin ich zuversichtlich.") sei der Sport "mit seinen gesetzten und anerkannten Spiel- und Verhaltensregeln" ein eminent wichtiger Faktor für gesellschaftliches Handeln mit den Attributen Fairness, sozial und ausgleichend.

 

Der FDP-Antrag, der bereits am 25. März 2004 in das Parlament eingebracht wurde, litt darunter, dass sich einige Teile inzwischen überholt hatten. Immerhin war als entscheidender Punkt die Forderung enthalten, im Präventionsgesetz die Chancen des Sports und der körperlichen Bewegung für die Kindererziehung angemessen zu berücksichtigen. Weitere Schwerpunkte: der Einsatz von Fördermitteln für den Sportstättenbau und die Weiterführung von begonnenen Projekten aus der Initiative des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates und der UNO.

 

Der Antrag wurde im Deutschen Bundestag mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen abgelehnt - eine realpolitische Entscheidung. Hätte es eine Initiative aller Fraktionen gegeben, wäre er wohl einstimmig angenommen worden.


  • Detlef Parr ist Mit­glied des Sport­aus­schus­ses (Foto: FDP)
    Detlef Parr ist Mit­glied des Sport­aus­schus­ses (Foto: FDP)