Die Europäische Union (EU) stellt der World-Anti-Doping-Agentur (WADA) zweckgebundene Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro zur Finanzierung von drei Anti-Doping-Vorhaben zur Verfügung.
Ein entsprechender Vertrag wurde gestern von der für den Sport zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding und dem Vorsitzenden des WADA-Vorstands, dem Kanadier Richard Pound, unterzeichnet.
Einer WADA-Meldung im Internet zufolge hat die EU im einzelnen 1 Million Euro für Online-Erziehungsprogramme im Internet zur Verfügung gestellt. 700.000 Euro sollen darüber hinaus für den Einsatz unabhängiger Beobachter bei Sportveranstaltungen eingesetzt und mit 300.000 Euro die Entwicklung des Athleten-Passes vorangetrieben werden.
"Die tatkräftige Unterstützung der WADA durch die EU ist uns mehr als willkommen", sagte Richard Pound. "Der Hauptteil der EU-Förderung geht in Erziehungsprogramme, was mit unseren eigenen Plänen vollkommen übereinstimmt. Ohne in unseren Anstrengungen bei den Doping-Kontrollprogrammen nachlassen zu wollen befürworten wir es wenn vorausblickend und schon in frühester Jugend die Grundlagen für die Ethik eines manipulationsfreien Sports geschaffen werden".
"Die drei Projekte ermöglichen es der EU, die WADA Programme nicht allein in Europa, sondern weltweit zu unterstützen", sagte Frau Reding. "Es ist meine feste Überzeugung, dass diese Form der projektbezogenen Zusammenarbeit auch künftig von EU und WADA gesucht werden sollte", ergänzte sie.
Das Anti-Doping-Erziehungsprojekt im Internet, auch als e-learning-Projekt bezeichnet, ist ein mehrsprachiges Instrument für Athleten und Betreuer. Sein Ziel ist es, die präventiven Möglichkeiten im Kampf gegen Doping zu verbessern.
Das Beobachter-Programm dient der Begleitung von Großveranstaltungen im Sport. Ein Team von Experten soll dort alle Aspekte von Doping-Kontrollen begleitend beobachten, nicht zuletzt auch um das Vertrauen der Athleten und der Öffentlichkeit in das Doping-Kontroll-System zu festigen. Der EU-Fonds dient hier der Ausbildung und Entsendung der unabhängigen Beobachterteams zu Sportveranstaltungen in Europa.
Schließlich ist der Athletenpass Ausgangspunkt zur Entwicklung einer Datenbank durch die nicht zuletzt die Athleten selbst Zugang zu ihren Anti-Doping-Informationen und zu ihrem eigenen Testprogramm erhalten können. Mit Hilfe des Athletenpasses will die WADA aber auch die Internationalen Fachverbände, die Nationalen Olympischen Komitees und die Nationalen Anti-Doping-Agenturen in die Lage versetzen, ihre Anti-Doping-Kontroll-Programme zu organisieren, weiterzuentwickeln und zu harmonisieren.
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