EU-Weißbuch: Lob und Kritik der Deutschen Sportjugend

Die Deutsche Sportjugend (dsj) begrüßt das von der Europäischen Kommission vorgelegte Weißbuch "Neuer Schwung für die Jugend Europas". Damit verbindet

die dsj die Hoffnung, dass dem Thema Jugend künftig auf der europäischen Tagesordnung ein stärkeres Gewicht eingeräumt wird. Es komme jetzt darauf an, die Inhalte und Impulse aufzugreifen und konkrete Vorschläge für die Umsetzung zu machen. Eine neue Jugendpolitik müsse partnerschaftlich unter Beteiligung aller Ebenen und unter Einbeziehung von Jugendlichen und ihrer Organisationen offen entwickelt werden, heißt es in einer ausführlichen Stellungnahme des dsj-Vorstandes.

Die Kommission habe mit der Vorlage des Weißbuchs am 21. November 2001 ein positives Zeichen für die Anerkennung der Jugend als wichtigen Partner für die europäischen Institutionen gesetzt. Die Anerkennung von Jugendpolitik als Querschnittsaufgabe für alle Bereiche sei ein wichtiger Schritt, Jugendliche stärker an der Gestaltung des künftigen Europa zu beteiligen und sie in den Diskussionsprozess einzubeziehen. Die dsj kritisiert aber auch, das Weißbuch bleibe in Bezug auf konkrete Vorschläge sehr vage. Zudem hätte sich die dsj gewünscht, dass der Sport - der in Europa durch seine Sportvereine mit 28 Prozent bei den organisierten Jugendlichen den stärksten Organisations- und somit Partizipationsgrad aufweist - noch stärker im Weißbuch berücksichtigt wird.

Am Weißbuchprozess in Deutschland hatte sich die dsj zuvor aktiv beteiligt. Die Ergebnisse des Weißbuchprozesses werden auch im Mittelpunkt der 2. Deutschen Jugendkonferenz zum Weißbuch vom 21. bis 24. März 2002 in Weimar stehen, an der die dsj ebenfalls beteiligt ist.