Gleich zu Beginn dieses Jahres trafen sich die internationalen Mitarbeiter der Landessportbünde zu Ihrer Gemeinschaftstagung, die erstmals durch das Europa Büro des deutschen Sports ausgerichtet wurde.
Konkrete Partizipationsmöglichkeiten der LSB auf regionaler Ebene, Best Practise Beispiele und der konstruktive Erfahrungsaustausch standen im Mittelpunkt der kompakten eineinhalb Tage, für die der Landessportbund Hessen einen hervorragenden Rahmen bot.
Ein greifbarer Ansatz für die Umsetzung regional individueller Projekte mit EU Unterstützung wurde durch den Themenschwerpunkt „Europa der Regionen“ und anhand des INTERREG Programms veranschaulicht. Die „grenzübergreifende Entwicklung benachbarter Gebiete“ kann durch Zusammenarbeit in Bereichen der Ausbildung, Wirtschaft, des Tourismus oder auch durch den Sport erfolgen – die Schwerpunktsetzung hierfür liegt bei den zuständigen Stellen auf lokaler Ebene. Ansprechpartner und Verfahrenswege für eigene Initiativen erhielten die Teilnehmer der Gemeinschaftstagung vom Europa Büro in einem individuellen Dossier aufbereitet. Beispielsweise stellt die EU bis 2006 der Grenzenregion Sachsen/Tschechische Republik Mittel in Höhe von 170 Mio. € zur Verfügung, die INTERREG-Zusammenarbeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern und der Wojewodschaft Westpommern wird mit 83 Mio. € gefördert.
Die Best Practise Beispiele aus Brandenburg, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen zeigten anhand des europäischen JUGEND Programms bzw. EJES 2004 eindrucksvoll, wie ein individuelles EU Portfolio für die Ausrichtung und Finanzierung eigener Ziele genutzt werden kann. Lediglich die vier genannten Landessportbünde führen „Europa“ explizit in ihren Geschäftsbereichen auf.
Ergänzt wurde die Agenda unter anderem von Dirk Schröter (NOK) mit dem aktuellen Stand und weiteren Verfahren der Leipziger Olympia Bewerbung 2012 und durch Barbara Lischka, die aus Sicht der Nationalen Koordinierungsstelle Informationen zum „Europäischen Jahr der Erziehung durch Sport“ präsentierte. In Anlehnung an die EJES Ziele unterstützt das Deutsch-Französische Jugendwerk mit einem Sonderfonds Projekte im bi- oder trilateralen Austausch. Regine Dittmar erläuterte die bereits angelaufene DFJW Initiative und stellte noch verbleibende Mittel in Aussicht. Marlis Rydzy-Götz (DSB) vervollständigte den Blick über Europa hinaus mit einem Bericht über die Aktivitäten des Internationalen Büros des deutschen Sports.
Die nächste LSB Gemeinschaftstagung der internationalen Mitarbeiter ist für den 31.01. - 01.02.2005 terminiert. Gastgeber wird der Hamburger Sportbund sein.
