Digitalisierung in der Trainer*innenausbildung

Bildungsverantwortliche aus 13 europäischen Ländern haben sich beim DOSB in Frankfurt über die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Trainer*innenausbildung ausgetauscht.

Die Teilnehmer*innen der europäischen Konferenz stellen sich zum Gruppenbild beim DOSB in Frankfurt. Foto: DOSB
Die Teilnehmer*innen der europäischen Konferenz stellen sich zum Gruppenbild beim DOSB in Frankfurt. Foto: DOSB

Für zwei Tage versammelten sich Bildungsverantwortliche aus Sportorganisationen, Ministerien und Hochschulen verschiedener EU-Länder im DOSB, um im Rahmen einer sogenannten Peer Learning Activity (PLA) über die Potentiale der Digitalisierung in der Trainer*innenausbildung zu reflektieren.

Die Konferenz machte ihren Inhalt zur Methode und war, gemäß des Blended-Learning-Formats aus der Trainer*innenausbildung, als Blended Conference konzipiert. Das bedeutet, dass die Teilnehmer*innen bereits seit Januar auf einem Online-Lerncampus zusammenarbeiteten. Auf dem Lerncampus luden die Expert*innen u.a. Videos hoch, in welchen sie digitale Projekte aus der Trainerausbildung in ihrem Land vorstellten, und in Blog-Beiträgen über die unterschiedlichen Systeme und Konzepte der Trainer*innenbildung diskutierten. Anschließend fand am 28. Februar ein synchrones Online-Meeting statt, bei welchem die Entwicklungen auf dem Lerncampus gemeinsam reflektiert und gute Beispiele aus der Praxis erörtert wurden. Die zweitägige Präsenzveranstaltung in Frankfurt bildete das Highlight der Blended Conference.

Durch die vorgeschalteten Online-Phasen einer Blended Learning Konferenz wird vorab bereits viel Wissen ausgetauscht und Informationen gesammelt. Somit kann während des Präsenztreffens wesentlich stärker das gemeinsame Ausprobieren und das gegenseitige Vernetzen in den Vordergrund gerückt werden. Am ersten Tag der Peer Learning Activity hatten die Teilnehmer*innen daher die Möglichkeit 360° Kameras und Drohnen auszuprobieren und für den Einsatz in der Trainer*innenbildung zu testen. Am zweiten Tag fanden unter anderem mehrere Workshop-Runden statt, bei denen in Kleingruppen spezifischere Fragen besprochen wurden wie z.B. konzeptuelle Rahmenbedingungen, Hindernisse und Stolpersteine bei der Anwendung neuer Technologien, wie der Einsatz von VR-Brillen.    

Gegenseitiges Lernen und Austausch unter den Partnerländern

Friederike Zedler, Leiterin des Referats Internationale Sportangelegenheiten des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sagte: „Peer-Learning Activities sind ein wunderbares Format, bei dem sich Experten aus der ganzen EU zu spezifischen Fragen praktisch austauschen und wertvolle Netzwerke knüpfen. Wir teilen dieselben Herausforderungen in der EU und halten doch alle unterschiedliche Lösungen hierfür bereit. Voneinander zu lernen und sich inspirieren zu lassen in dieser konstruktiven Atmosphäre, wie wir sie in Frankfurt erleben durften, ist europäische Zusammenarbeit vom Feinsten.“

Wiebke Fabinski, stellvertretene Ressortleiterin Bildung im DOSB zog ebenso ein sehr positives Fazit: „Der Austausch unter den europäischen Partnerländern war extrem gewinnbringend. Wir sehen, dass wir in allen Ländern vor ähnlichen Herausforderungen in der Digitalisierung in der Trainer*innenausbildung stehen. Das Netzwerk, das durch diese Peer Learning Activity aufgebaut wurde, ist daher sehr wertvoll, um auch in Zukunft in diesem dynamischen Themenfeld voneinander zu lernen und sich auszutauschen“.

Peter Fischer, Policy Officer bei der Europäische Kommission sagte: „Ich gratuliere zu einer gelungenen Veranstaltung: das Niveau der Diskussionen war hoch und die Atmosphäre sehr angenehm. Die nützliche mehrphasige Vorbereitung des Treffens auf der Online-Bildungsplattform war für sich bereits ein Beispiel, wie digitale Bildung im Sport genutzt werden kann.  Ich hoffe, dass die neue Erasmus+ Mobilitätsaktion im Bereich Sport dazu führen wird, den europäischen Austausch von Trainer*innen, vor allem im Breitensport, weiter zu stärken.“

Die Peer Learning Activity ist Teil des EU-Arbeitsplans Sports 2021-2024 der europäischen Sportminister*innen. Sie wurde von dem Bundesministerium des Innern und der Heimat (BMI) und der Europäischen Kommission finanziert. Der DOSB war verantwortlich für die Planung und Umsetzung der Konferenz. Die Konferenz läuft noch digital bis Ende Mai auf dem gemeinsamen Lerncampus.

(Quelle: DOSB)


  • Die Teilnehmer*innen der europäischen Konferenz stellen sich zum Gruppenbild beim DOSB in Frankfurt. Foto: DOSB
    Die Teilnehmer*innen der europäischen Konferenz stellen sich zum Gruppenbild beim DOSB in Frankfurt. Foto: DOSB