Evangelische Akademie Bad Boll setzt 2008 Tagungsakzente im Sport

Die Evangelische Akademie Bad Boll hat ihr Halbjahresprogramm für das kommende Olympia-Jahr 2008 vorgestellt, in dem auch etliche sportbezogene Tagungs-Highlights angekündigt werden.

Den Anfang machen bereits Mitte des Monats Januar 2008 zwei herausragende Veranstaltungen, bei denen es einmal um den wichtigen Integrationsgedanken des Sports und ein anderes Mal um die Chancen und Grenzen der journalistischen Berichterstattung mit Blick auf die bevorstehenden Sommerspiele in Peking geht. Bei beiden Tagungen sind auch Mitglieder des ehrenamtlichen Präsidiums bzw. des hauptamtlichen Direktoriums des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) als Expertinnen und Experten eingeladen. 

Der Sport mit seinen besonderen Möglichkeiten, Menschen friedlich-fair zusammenzuführen, gilt schlechthin als Motor und Moderator für Integration in unserer Gesellschaft. Bei der Tagung mit dem Titel „Zwischen Abgrenzung und Akzeptanz. Integration und Sport“ soll zum einen hinter die Kulissen geschaut und zum anderen ein Blick in die Geschichte geworfen werden: Mit welchen Integrationsleistungen hat der Sport in der Vergangenheit zur Gestaltung unseres Landes beigetragen - lautet demnach eine wesentliche Frage, die am 11. und 12. Januar 2008 einer Antwort näher gebracht werden soll. Zu den prominenten Referenten gehören u. a. die Sporthistorikerin Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister (Kopenhagen, früher Berlin) und Prof. Dr. Michael Krüger (Münster) und Prof. Dr. Lorenz Peiffer (Hannover). Beim Markt der Möglichkeiten stellen u. a. der Württembergische Landessportbund, TSV Maccabi München, der TSV Bad Saulgau und DJK Oberwesel integrative Sportbeiträge vor. Der DOSB wird durch Direktorin Dr. Karin Fehres vertreten sein. 

Wie die Olympischen Spiele im Sommer 2008 in Peking weltweit und speziell in unserem Land wahrgenommen werden, hängt möglicherweise ganz entscheidend auch davon ab, wie sie von den vor Ort anwesenden Sportjournalisten und Sportjournalistinnen medial auf- und verbreitet werden. So gesehen stellen die Olympischen Sommerspiele 2008 auch für die rund 20.000 Medienschaffenden eine große olympische Arbeitsleistung dar - nicht nur in sportlicher, sondern ganz sicher darüber hinaus in politischer Hinsicht. Die Tagung mit dem Titel: „Peking 2008. Eine sportjournalistische Herausforderung“ dient damit auch der Vorbereitung auf die Spiele. Sie richtet sich an potenzielle Olympiaberichterstatter bei Presse, Funk und Fernsehen, Nachrichtenagenturen und Online-Dienste. Zum Themenkomplex „Leistungsentwicklung und Doping“ werden u. a. Prof. Dr. Gert-Peter Brüggemann (Köln) und Prof. Dr. Werner Franke (Heidelberg) als ausgewiesene Referenten erwartet. Der Präsident des DOSB, Dr. Thomas Bach, wird „Erwartungen“ an die Olympischen Spiele 2008 aus Verbandssicht formulieren; der Generaldirektor des DOSB, Dr. Michael Vesper, wird ein Statement zu „Menschenrechtsfragen im Sport“ abgeben. Die Tagung findet am Montag und Dienstag, dem 14. und 15. Januar 2008, statt. 

Ebenfalls noch im ersten Halbjahr 2008 ist eine weitere sportbezogene Tagung mit dem Thema „Voltigieren - Emotionen und Rhythmus“ ausgeschrieben, die vom 15. bis 17. Februar 2008 u. a. in Kooperation mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und dem Landessportverband der Pferdesportvereine Baden-Württemberg stattfindet: „Für Kinder und Jugendliche ist diese Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier, die weit über das Reiten hinausgeht, ein besonderes Erlebnis. Hier lernen sie im wahrsten Sinne des Wortes sich fallen zu lassen und auf sich und ihre Fertigkeiten zu vertrauen“, schreibt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ursula von der Leyen, dazu in einem Grußwort. Als weitere Tagung ist vom 2. bis 4. Mai 2008 jene zu „Doping und Recht“ sowie eine zum Thema „Olympiade der Unterdrückung“ vom 30. Mai bis 1. Juni 2008 angekündigt.