Fair Play Preis 2016

Preisverleihung und Athletengespräch in Wiesbaden-Biebrich

Mit dem Fair Play Preis des Deutschen Sports werden besonders faire und wertorientierte Gesten und Aktionen von Personen und Initiativen ausgezeichnet. Preisstifter sind der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS).

 

Preisträger 2016 in der Kategorie „Sport“ ist Niko Kovac, Trainer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Im Relegationsrückspiel der Bundesliga zwischen dem 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt im Mai 2016 zeigte Kovac im Moment des Sieges seiner eigenen Mannschaft großes Mitgefühl für die unterlegenen Nürnberger. Anstatt mit seinen Spielern den Klassenerhalt zu feiern, tröstete er die unterlegene Mannschaft. „Die ehrliche Empathie für den sportlichen Gegner gerade im Angesicht des eigenen, wichtigen Sieges, ist beispielhaft für faires Verhalten im Sport“, urteilte die Jury. „Diese an sich subtile Geste steht für eine grundlegende Haltung der Fairness, die im Sport durch Aktive und Trainer vermittelt werden sollte.“

 

Der Sonderpreis geht an das Aktionsbündnis „Rio bewegt.Uns.“, das sich 2016 umfassend und vielfältig für bessere Lebensbedingungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche in Rio de Janeiro, einsetzte. Auf Initiative des Hilfswerks Adveniat schlossen sich insgesamt 16 Sport-, Jugend- und Erwachsenenverbände, Träger der Bildungsarbeit und Akteure weltkirchlichen Handelns zusammen, die gemeinsam 29 Millionen Mitglieder allein in Deutschland haben. Das Bündnis unterstützte anlässlich der Olympischen und Paralympischen Spiele nicht nur langfristig angelegte Projekte vor Ort, sondern machte auch hier in Deutschland auf die Menschen abseits der sportlichen Großveranstaltungen in der brasilianischen Metropole aufmerksam.

 

Für die umfangreiche, vielfach auch auf Sportangebote gestützte Projektarbeit fand die Jury lobende Worte: „Unsere Gesellschaft braucht Bündnisse wie dieses, die Achtung vor den Bedürfnissen Anderer vermitteln und benachteiligten Menschen eine Perspektive geben. Mit seinem Engagement hat „Rio bewegt.Uns.“ faires Verhalten über alle Grenzen hinweg gezeigt.“

 

Laudatoren des Fair Play Preises 2016, der am 16. März 2017 in Wiesbaden verliehen wird, sind Willi Lemke und Marcel Reif. Durch den Abend führt der ehemalige Leiter der ZDF-Hauptredaktion Sport, Dieter Gruschwitz. Die Verleihung findet im Rahmen der Biebricher Schlossgespräche statt.

 

5. Biebricher Schlossgespräch: Rolle und Verantwortung der Athleten

 

Spitzenathleten im Spannungsfeld von moralischer Vorbildfunktion und sportlichem Erwartungsdruck stehen in diesem Jahr im Fokus der Gesprächsreihe im Schloss Biebrich, die die Deutsche Olympische Akademie (DOA) in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) organisiert.

 

Über *„Fairness aus Sicht der Aktiven – Rolle und Verantwortung der Athlet/innen in der Olympischen Bewegung“* diskutieren

 

  • Claudia Bokel (Weltmeisterin im Fechten 2001, ehemaliges Mitglied der IOC-Athletenkommission, Präsidentin des Deutschen Fechter-Bundes)
  • Maximilian Hartung (Team-Weltmeister im Fechten 2014, Vorsitzender der DOSB-Athletenkommission)
  • Michael Vesper (DOSB-Vorstandsvorsitzender)
  • Manuela Schmermund (Paralympics-Siegerin im Sportschießen, Mitglied der DOSB-Athletenkommission)

 

Kontakt

Sollten Sie Fragen zur Veranstaltung haben, steht Ihnen die Deutsche Olympische Akademie unter folgender E-Mail-Adresse gerne zur Verfügung: biebrich@doa-info.de

 

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Die Biebricher Schlossgespräche

Die Gesprächsreihe von DOA und HMdIS lässt Expertinnen und Experten in Vorträgen, Dialogen und Diskussionsrunden gesellschaftspolitische, kulturelle und ökonomische Aspekte des organisierten Sports erörtern. Sie präsentieren wichtige Forschungsergebnisse, analysieren Entwicklungstendenzen und eröffnen neue Perspektiven für die Praxis. Eingeladen sind Gäste aus Sport, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.

 

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports wird jährlich durch DOSB und VDS vergeben. Mit ihm werden Fair Play-Aktionen – von der einen „großen Geste“ bei einem sportlichen Topereignis bis zum dauerhaften Einsatz und Engagement im Verein vor Ort – ausgezeichnet. Er will Sportlerinnen und Sportler ermutigen, sich weiter für ein faires Miteinander einzusetzen. Der Preis wird in den Kategorien „Sport“ und „Sonderpreis“ verliehen.