Fair Play Preis an Lisa Hauser und USV Potsdam

Die österreichische Biathletin Lisa Theresa Hauser und die Rugby-Abteilung des USV Potsdam werden mit dem Fair Play Preis des Deutschen Sports 2017 ausgezeichnet.

Biathletin Lisa Theresa Hauser verhielt sich im Wettkampf außerordentlich fair. Foto: picture-alliance
Biathletin Lisa Theresa Hauser verhielt sich im Wettkampf außerordentlich fair. Foto: picture-alliance

Der Preis wird jährlich vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) an Sportlerinnen, Sportler und Initiativen verliehen, die durch außergewöhnlich faire Gesten und Aktionen beeindruckt haben.

Für das Jahr 2017 fiel die Wahl der Jury in der Kategorie „Sport“ auf die Biathletin Lisa Theresa Hauser, die für ihr faires Verhalten gegenüber der deutschen Athletin Vanessa Hinz beim Weltcup-Massenstartrennen in Oberhof am 8. Januar 2017 ausgezeichnet wird. Im Renngeschehen trat die österreichische Athletin ihrer deutschen Konkurrentin versehentlich auf den Stock, der sich dabei aus dem Griff löste und auf der Strecke liegen blieb. Sie reichte Vanessa Hinz daraufhin einen ihrer eigenen Stöcke, damit die Deutsche weiter unbehindert ihr Rennen bestreiten konnte. Hauser selbst stürzte im Anschluss bei einer Abfahrt und musste schließlich aufgeben.

„Lisa Theresa Hauser war trotz des laufenden Wettkampfes einzig darauf bedacht, dass ihre Konkurrentin keinen Nachteil erleidet“, urteilte die Jury. „In dieser selbstlosen Geste zeigt sich, dass Fair Play im Sport auch auf höchstem Leistungsniveau seinen festen Platz hat.“

Preisträger in der Kategorie „Sonderpreis“ ist die Abteilung Rugby des USV Potsdam. Sie veranstaltete 2017 zum 15. Mal den Rugby Sanssouci-Pokal in Potsdam unter dem Motto „Rugby spielen gegen rechte Gewalt und Langeweile“ ein Turnier für Jugendmannschaften. Erstmals kürten die Altersklassen U6 bis U12 dabei neben den sportlichen Gewinnern auch jeweils ein „Play-Fair-Siegerteam“. So bewerteten sich die Teams gegenseitig nach jedem Spiel in Kategorien wie Regelgebrauch, Aufrichtigkeit und Kommunikation. Pokale wurden am Ende des Tur-niers für die sportlich besten und die fairsten Mannschaften verteilt. Darüber hinaus waren auch die Rahmenbedingungen ganz auf Fair Play ausgerichtet: Mit dem Sanssouci-Pokal richtet der Verein bereits traditionell ein Sportfest aus, bei dem Gemeinschaft und respektvolles Miteinander gelebt werden.

Dieses Gesamtkonzept überzeugte auch die Jury: „Wie Werte im Sport vorgelebt und von klein auf verankert werden können, zeigt die Abteilung Rugby des USV Potsdam in vorbildlicher Manier.“ Faires Verhalten ebenso auszuzeichnen wie sportlichen Erfolg erachtet die Jury als viel-versprechenden Weg, um Sportlerinnen und Sportler ebenso wie Trainerinnen und Trainer sowie Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter langfristig für die besondere Bedeutung von Fair Play zu sensibilisieren.

Die Verleihung des Fair Play Preises des Deutschen Sports 2017 findet auch in diesem Jahr im Rahmen des Biebricher Schlossgesprächs statt. Dieses widmet sich am 22. März dem Thema „Trainer im Sport – zwischen Erfolgsdruck und Verantwortung“. Durch den Abend führt der ehemalige Leiter der ZDF-Hauptredaktion Sport, Dieter Gruschwitz.

Weitere Informationen gibt es unter der Mailanschrift info(at)fairplaypreis.de.

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports wird jährlich durch DOSB und VDS vergeben. Mit ihm werden Fair Play-Aktionen – von der einen „großen Geste“ bei einem sportlichen Top-ereignis bis zum dauerhaften Einsatz und Engagement im Verein vor Ort – ausgezeichnet. Er will Sportlerinnen und Sportler ermutigen, sich weiter für ein faires Miteinander einzuset-zen. Der Preis wird in den Kategorien „Sport“ und „Sonderpreis“ verliehen.

(Quelle: DOSB)


  • Biathletin Lisa Theresa Hauser verhielt sich im Wettkampf außerordentlich fair. Foto: picture-alliance
    Hauser Lisa dpa98386768