Fall Drygalla: Bach lobt Delegationsleitung und kritisiert Politik

DOSB-Präsident Thomas Bach hat die Leitung der Deutschen Olympiamannschaft für ihr Vorgehen im Fall der Ruderin Nadja Drygalla gelobt und Äußerungen aus der Politik scharf kritisiert.

 

Thomas Bach hat Äußerungen aus der Politik im Fall Drygalla scharf kritisiert. Foto: picture-alliance
Thomas Bach hat Äußerungen aus der Politik im Fall Drygalla scharf kritisiert. Foto: picture-alliance

Die Delegationsführung um Chef de Mission Michael Vesper habe „schnell, sehr sorgsam und richtig gehandelt“, erklärte Bach, der auch Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees ist, am Samstag bei Pressekonferenz im Deutschen Haus in London. Man sei dabei auch der Athletin gerecht geworden.
                    
Verärgert zeigte sich Bach von Aussagen von Politikern wie der Vorsitzenden des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, Dagmar Freitag (SPD. „Ich bin nicht nur verwundert, sondern erbost über Äußerungen aus der Politik in Deutschland. Ich halte das für ein inakzeptables Vorgehen, die Aussagen und das Vorgehen der Mannschaftsleitung in Zweifel zu ziehen“, sagte Bach. „Warum haben sie uns das nicht gesagt, wenn sie davon gewusst oder als sie davon erfahren haben?"

Es bestehe dringender Aufklärungsbedarf, hatte Dagmar Freitag gesagt. „Die Einlassung, dass sowohl der DOSB als auch der Deutsche Ruderverband nichts von dem Fall gewusst haben wollen, ist für mich erklärungsbedürftig und kaum vorstellbar.“

Bach wandte sich an die Berichterstatter in London mit einer, wie er sagte, persönlichen Bitte. „Treffen Sie die Unterscheidung zwischen diesem Einzelfall und unserer Olympiamannschaft“, sagte der DOSB-Präsident. „Es hat keiner aus der Olympiamannschaft verdient, in diese Sache hineingezogen zu werden. Das hat mit unserer Mannschaft, die sich klar zu unserem Motto 'Wir für Deutschland' bekennt, nichts zu tun.“ Er bitte, dies zu respektieren, schloss Bach.

(Quelle: DOSB)


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    Thomas Bach hat Äußerungen aus der Politik im Fall Drygalla scharf kritisiert. Foto: picture-alliance