Familienarbeit wird bei Special Olympics großgeschrieben

Bei den 5. Bayerischen Special Olympics Sommerspiele in Passau sind die Familien einbezogen.

Athleten und Angehörige beim Familienabend. Foto: DOSB
Athleten und Angehörige beim Familienabend. Foto: DOSB

Vom 15.7. – 18.7.2013 fanden in Passau die 5. Bayerischen Sommerspiele für Menschen mit geistiger Behinderung mit mehr als 1.300 aktiven Athlet/innen statt. Familien sind eine der elementaren Säulen von Special Olympics. Neben 500 Helfer/innen und Offiziellen, sowie 400 Betreuer/innen aus Werkstätten und integrativen Sportvereinen standen rund 200 Familienmitglieder den Athlet/innen unterstützend zur Seite.
Gerade Familien mit einem behinderten Kind oder Angehörigen benötigen umfangreiche Unterstützung, weshalb auch die Vernetzung mit anderen Familien wichtig und hilfreich sein kann. Special Olympics hat ein eigenes Programm für Familien: z.B. ein gesondertes kulturelles Rahmenprogramm bei Veranstaltungen, Familienabende und auch die Möglichkeit, die eigenen Kinder zu den Wettbewerben zu begleiten. Dadurch kann die Familiengemeinschaft gestärkt und die Sozialisation der behinderten Kinder/Angehörigen und deren Selbstbewusstsein verbessert werden, wie eine Mutter bemerkte: „Der Sport hat unseren Sohn gestärkt. Hierdurch hat er gelernt Regeln einzuhalten, bewegt sich häufiger und hat Freunde gefunden. Und hier steht er endlich einmal im Mittelpunkt! Und auch für uns Eltern ist es bereichernd, die Freude und Erfolgserlebnisse gemeinsam mit ihm zu erleben“.

Die Familienarbeit bei Special Olympics startete 2004 anlässlich der Nationalen Sommerspiele in Hamburg mit 35 Familienangehörigen. 2012 wurden bei den Nationalen Sommerspielen in München bereits über 1.000 Familienangehörige gezählt. Zukünftig soll die Familienarbeit weiter ausgebaut und die Vernetzung mit familiären Selbsthilfegruppen, Verbänden, Familien-Sportvereinen auf regionaler, Landes- und Bundesebene vorangebracht werden.

Rosi Mittermaier und Christian Neureuther zum Anfassen

Eingeläutet wurden die 5. Sommerspiele mit einer Pressekonferenz und anschließendem Special Olympics Walk zur Eröffnungsfeier, angeführt von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther. Mit dem Einzug der Athleten folgte dann das Entzünden des „Special Olympics Feuer“.

Die kommenden drei Tage standen nun unter dem Motto „Mein Bestes geben“. Neben den zehn Sportarten Badminton, Basketball, Boccia, Fußball, Judo, Leichtathletik, Radfahren, Schwimmen, Tennis und Tischtennis, fand sich auch ein wettbewerbsfreies Angebot für schwerer behinderte Teilnehmer, die den Wettbewerb in den einzelnen Sportarten nicht ausreichend beherrschen können. Das Gesundheitsprogramm von Special Olympics – „Healthy Athletes“ rundete das Angebot für die Athleten ab.

Zielgruppe der Special Olympics Sommerspiele waren Sportlerinnen und Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung ab dem 12. Lebensjahr aus Bayern, die im Vorfeld ein regelmäßiges Training absolviert haben.

(Quelle: DOSB)


  • Athleten und Angehörige beim Familienabend. Foto: DOSB
    Athleten und Angehörige beim Familienabend. Foto: DOSB
  • Judo war eine der Sportarten bei den 5. bayerischen Sommerspielen. Foto: DOSB
    Judo war eine der Sportarten bei den 5. bayerischen Sommerspielen. Foto: DOSB