FC Internationale gewinnt Großen Stern des Sports in Gold

Der Fußballverein FC Internationale Berlin 1980 hat mit seiner Initiative „INTERACTION – für mehr Nachhaltigkeit im und durch Sport“ den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022 gewonnen.

Applaus für den Sieger: Der FC Internationale Berlin 1980 gewinnt den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz
Applaus für den Sieger: Der FC Internationale Berlin 1980 gewinnt den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz

Sensationeller Erfolg für den FC Internationale Berlin 1980: Der Fußballverein aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat mit seiner Initiative „INTERACTION – für mehr Nachhaltigkeit im und durch Sport“ den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022 gewonnen. Das verkündete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag (23. Januar) im Rahmen der Preisverleihung in der DZ BANK in Berlin. Das Staatsoberhaupt überreichte die bedeutendste Auszeichnung für gesellschaftliches Engagement von Sportvereinen in Deutschland gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak. Für diesen großartigen Erfolg bei dem vom DOSB und den Volksbanken Raiffeisenbanken durchgeführten Wettbewerb „Sterne des Sports“ erhält der FC Internationale ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

Der erste nachhaltig zertifizierte Amateurverein Deutschlands

Der Verein überzeugte mit seinem Einsatz für den Klima- und Umweltschutz. Im Jahr 2021 haben es die Berliner geschafft, der erste nachhaltig zertifizierte Amateurverein Deutschlands zu werden. Die rund 1.300 Mitglieder werden aktiv in die Arbeit einbezogen und täglich sensibilisiert. So spielt der FC Internationale mit fair gehandelten Bällen, achtet auf korrekte Mülltrennung, stellt die Fanshop-Kollektion sukzessive auf nachhaltigere Produkte um, recycelt altes Sportmaterial und vieles mehr. Bereits seit seiner Gründung im Jahr 1980 verbinden die Berliner Sport und Gesellschaftspolitik – anfangs vor allem im Rahmen der Friedensbewegung, heute steht das Vorgehen gegen Rassismus im Vordergrund. So richtete der Verein zuletzt nicht nur Nachhaltigkeitstage aus, sondern auch einen Inter-Kultur-Cup, als Co-Gastgeber die Berliner Meisterschaften für Menschen mit Behinderung, einen Unified-Schnuppertag für Menschen mit und ohne Behinderung sowie Kleidertausch-Events. Die Bewerbung hatte der Verein bei der Berliner Volksbank eingereicht.

Anerkennung und Zuspruch vom Bundespräsidenten

„Gerade weil wir in Zeiten des Gegenwinds leben, ist diese Auszeichnung so wichtig: Sportvereine leisten eine ungeheure gesellschaftliche Integrationsarbeit. Deshalb finde ich es so toll, dass die ‚Sterne des Sports‘ eine Auszeichnung für die geleistete Arbeit jenseits des eigentlichen Vereinszwecks ist, die für unsere ganze Gesellschaft so unendlich wichtig ist“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Rahmen der Siegerehrung. „Die Menschen haben ein Bedürfnis nach Gemeinschaft und das wird in den vielen Sportvereinen erfüllt. Ich bin froh darüber, dass immer noch viele Millionen Menschen ehrenamtliche Arbeit in Vereinen leisten. Das macht Hoffnung in diesen herausfordernden Zeiten, wie die Menschen in diesem Raum hier zum Beispiel: Es gibt einen Teil der Gesellschaft, der in der Sofaecke sitzt und schimpft. Und einen anderen Teil, der packt an und fühlt sich verantwortlich, dass die Zukunft eine bessere wird. Hier sitzen viele Menschen, die anpacken – vielen Dank!“

DOSB-Präsident Thomas Weikert sagte: „Die Sportvereine in Deutschland haben zwei enorm herausfordernde Corona-Jahre hinter sich. Nun stehen sie aufgrund der Inflation und Energiekrise erneut unter einem gewaltigen Kostendruck und viele gar mit dem Rücken zur Wand. Das gilt ebenso für zahlreiche Familien, die unter den Preissteigerungen leiden. Umso wertvoller ist in dieser schwierigen Zeit der enorme Beitrag, den die vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in den Vereinen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Ein großes Dankeschön an Sie alle und ganz besonders gratuliere ich natürlich dem Team des FC Internationale Berlin 1980 zum Bundessieg bei den ‚Sternen des Sports‘ 2022. Sie alle hier leisten großartige und wertvolle Arbeit. Und Sie alle dürfen und sollen sich unbedingt als Gewinner sehen.“

BVR-Präsidentin Marija Kolak betonte: „Es ist beeindruckend, mit welchen Ideen die Sportvereine neue zukunftsweisende Angebote entwickeln, die einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten und das Miteinander fördern. Zusammenhalt ist das, was in der Krise hilft und Zuversicht gibt. Es ist den Volksbanken und Raiffeisenbanken ein wichtiges Anliegen, dies mit den ‚Sternen des Sports‘ zu unterstützen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern von Herzen und wünsche mir sehr, dass sich möglichst viele Menschen von ihrem vorbildlichen Handeln inspirieren lassen.“

Initiativen aus Niedersachsen und Brandenburg auf dem Podium

Die Entscheidung über den Bundessieg bei den „Sternen des Sports“ 2022 traf eine Expertenjury. Hinter den siegreichen Berlinern wählte die Jury den SV Bad Bentheim, den TuS Gildehaus und die SG Bad Bentheim aus dem Regierungsbezirk Weser-Ems auf den zweiten Platz. Das Vereinsbündnis wurde für seine gemeinsame Initiative „Kräfte bündeln für Menschen in Not – Ehrenamt schafft viel“ mit einem Preisgeld von 7.500 Euro bedacht.

Rang drei und 5.000 Euro gingen an den FSV Groß Kreutz aus Brandenburg, der sich mit dem Engagement „Sportverein im Wandel – vom kriselnden Einspartenverein zum Sportverein für die ganze Familie – starkes Mitgliederwachstum trotz Corona“ beworben hatte. Insgesamt hatten 17 Vereine – jeweils als Gewinner des „Großen Stern des Sports“ in Bronze auf lokaler sowie des „Großen Stern des Sports“ in Silber auf regionaler Ebene – die Chance auf Gold. Die 14 weiteren Finalisten teilen sich den gemeinsamen vierten Platz und freuen sich über ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 Euro.

Der Publikumspreis geht nach Schleswig-Holstein

Zudem gewannen Zhanna Leshchinskaya und Mehmet Karakavak vom Elmshorner MTV aus Schleswig-Holstein den mit 2.000 Euro dotierten Publikumspreis für ihr Engagement im Rahmen der Initiative „Sport spricht alle Sprachen – Integration und Inklusion beim Elmshorner MTV“. Zur Wahl für den Publikumspreis standen drei Personen beziehungsweise Personengruppen, die in ihrer Vereinsarbeit eine herausragende Rolle spielen. Auf den zweiten Rang wurde Jannik Kühlborn vom Leipziger Beachvolleyballverein BeachL in Sachsen gewählt. Platz drei ging an Markus Dietrich vom Dragon Dojo Großmehring in Bayern. Sie dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 bzw. 500 Euro freuen.

Der DOSB und die Volksbanken Raiffeisenbanken würdigen mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ bereits seit 2004 jährlich außergewöhnliche gesellschaftliche Aktivitäten in Sportvereinen. Zum insgesamt 19. Mal wurden nachahmenswerte Initiativen aus Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- oder Umweltschutz bei den „Sternen des Sports“ ausgezeichnet.

(Quelle: BVR / DOSB)


  • Applaus für den Sieger: Der FC Internationale Berlin 1980 gewinnt den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz
    Applaus für den Sieger: Der FC Internationale Berlin 1980 gewinnt den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz
  • Die Vertreter*innen des SV Bad Bentheim, der TuS Gildehaus und der SG Bad Bentheim aus dem Regierungsbezirk Weser-Ems freuen sich über den zweiten Platz. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz
    Die Vertreter*innen des SV Bad Bentheim, der TuS Gildehaus und der SG Bad Bentheim aus dem Regierungsbezirk Weser-Ems freuen sich über den zweiten Platz. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz
  • Über 5.000 Euro und den dritten Platz freuen sich die Repräsentant*innen des FSV Groß Kreutz aus Brandenburg. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz
    Über 5.000 Euro und den dritten Platz freuen sich die Repräsentant*innen des FSV Groß Kreutz aus Brandenburg. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz
  • Das Gruppenbild mit dem Bundespräsidenten zeigt alle Gewinnervereine auf einen Blick. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz
    Das Gruppenbild mit dem Bundespräsidenten zeigt alle Gewinnervereine auf einen Blick. Foto: BVR / DOSB / Marius Schwarz