FDP fordert verstärkte Unterstützung des deutschen Sports

 

Nach der NOK-Entscheidung für Leipzig als deutsche Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2012 wird die FDP in enger Zusammenarbeit mit

den deutschen Sportorganisationen die Bewerbung auf internationaler Ebene nachdrücklich unterstützen. Dies unterstrichen der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Dr. Wolfgang Gerhardt, und der sportpolitische Sprecher der Fraktion, Detlef Parr, in einem Gespräch mit einer vom Präsidenten Manfred von Richthofen angeführten Delegation des Deutschen Sportbundes (DSB). Neben von Richthofen nahmen an dem Meinungsaustausch seitens des DSB noch der für den Leistungssport verantwortliche Vizepräsident Ulrich Feldhoff und der Leiter des Büros des DSB am Sitz der Bundesregierung, Michael Barthel, teil.

Die FDP fordert in der Frage der Olympiabewerbung verstärkte Anstrengungen des Auswärtigen Amtes, das nach Ansicht des Fraktionsvorsitzenden bisher in der Zusammenarbeit nicht das erforderliche Engagement zeigte. Über ständige Ansprechpartner in den deutschen Botschaften – so die FDP-Vertreter weiter - müssen weltweit die Vorzüge Leipzigs als Olympiastadt deutlich gemacht werden und sportliche Netzwerke der Vergangenheit zwischen dem Trainerausbildungsstandort Leipzig und vielen Ländern, vor allem im asiatischen Raum, wieder aufleben. Die dort ausgebildeten Trainer können nach Meinung der FDP-Spitze als Botschafter Leipzigs großen Einfluss auf die Verbände in ihren Heimatländern nehmen.

In Deutschland muss nach den Vorstellungen von Dr. Gerhardt und Parr dafür Sorge getragen werden, dass die Sportförderung im Zuge der durch das Bewerbungsverfahren gewachsenen Sportbegeisterung nicht nur uneingeschränkt fortgeführt, sondern verbessert wird. Das gelte zum einen für die Talentförderung in den Eliteschulen, deren Zahl erhöht und deren Arbeitsweise noch effektvoller gestaltet werden sollte. Zum anderen müssten die weltweit führenden deutschen Forschungseinrichtungen, das Institut für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) in Leipzig und das Forschungsinstitut zur Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin in ihrer Arbeit auch von der Bundesregierung weiter unterstützt werden.

Als erfreulich empfanden die FDP-Politiker die Zustimmung der DSB-Verantwortlichen zum Antrag der FDP-Bundestagsfraktion „Die Kompetenzen des Sports bei Prävention und Rehabilitation besser nutzen“. DSB und FDP wollen vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen Debatte den Sport und seine Rolle für die Gesundheit verstärkt in der Öffentlichkeit ins Gespräch bringen. Die Vorleistungen, die der deutsche Sport im präventiven und rehabilitativen Bereich in vorbildlicher Weise geleistet hat, sollen endlich auch auf der politischen Ebene in konkrete Handlungen umgesetzt werden. Dazu gehören z.B. eine Koordinierung der Verantwortlichkeiten in der Bundesregierung sowie Bonusregelungen der Krankenkassen als weiteren Anreiz zu Sport und Bewegung. Der FDP-Antrag ist Gegenstand einer ausführlichen Expertenanhörung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages am 21. Mai 2003.

DSB-Präsident Manfred von Richthofen wertete den Gedankenaustausch mit den FDP-Politikern als „konstruktives Gespräch, in dem es weitgehend Übereinstimmung in den Zielen und Vorstellungen gab“.