Finale des Anti-Doping-Projekts der dsj bei Jugendspielen

Ziel der Initiative ist es, eine Anti-Doping-Mentalität bei Jugendlichen zu entwickeln, um die Prävention voranzutreiben.

Die Abschlussdiskussion zeigt, dass das internationale Projekt ein Erfolg für Anti-Doping-Botschafter wie auch für die beteiligten Organisatoren war. Foto: DOSB
Die Abschlussdiskussion zeigt, dass das internationale Projekt ein Erfolg für Anti-Doping-Botschafter wie auch für die beteiligten Organisatoren war. Foto: DOSB

Wo können Jugendliche besser für das Thema Doping sensibilisiert werden, als bei den Olympischen Jugendspielen? Aus diesem Grund wählten Vertreter der Europäischen Anti-Doping Initiative (EADIn) bewusst den Zeitpunkt der Spiele in Innsbruck für den Abschluss ihres Projekts. „Wir wollten ein Zeichen aussenden an die hier organisierten Sportverbände, das Internationale Olympische Komitee und auch die Welt Anti-Doping Agentur, sich der Thematik Dopingprävention mehr zu widmen“, sagte Jan Holze, der Vorsitzende der ENGSO-Jugend, der Jugendorganisation in der Vereinigung der regierungsunabhängigen Sportdachverbände in Europa.  

36 Europäische Anti-Doping-Junior-Botschafter versammelten sich auf Einladung der ENGSO-Jugend und der Deutschen Sportjugend (dsj) zur fünftägigen Abschlussveranstaltung ihres Anti-Doping Projekts. Gemeinsam diskutierten sie mit Vertretern der Welt-Anti-Doping Agentur (WADA), Sportwissenschaftlern und Funktionären über ihr Ziel, eine europäische Anti-Doping Mentalität zu entwickeln.

„Es war sehr interessant, sich mit europäischen Kollegen auszutauschen, weiteren Input von Vorträgen zum Beispiel über unerlaubte Präparate zu erhalten und Motivation für das Überdauern des Projekts mit nach Hause zu nehmen“, sagte der deutsche Anti-Doping-Botschafter Moritz Belmann. Seit Beginn des Projekts im Dezember 2010 engagiert er sich verstärkt für das Themengebiet Doping in Vereinen und bietet selbst Seminare bei seinem Judoverband in Nordrhein-Westfalen an. Doch das ist noch nicht alles: „Ich entwickle zurzeit aufgrund der Anregungen des Anti-Doping-Projekts eigene Kommunikationsmaßnahmen zum Beispiel ein judo-spezifisches Doping ABC, um dieses Tabuthema zu überwinden.“

Die Projektinitiatoren der europäischen Maßnahme erhoffen sich von Botschaftern wie Belmann, dass sie als junge Multiplikatoren Gleichaltrige informieren und somit aktiv zur Dopingprävention beitragen und die gemeinsame Vision von einer Anti-Doping-Mentalität in die zwölf teilnehmenden Länder tragen. „Wir benötigen genau diese jungen Menschen, die mit Engagement, Energie und Kompetenz sich mit dem Thema auseinandersetzen“, sagte Gerhard Treutlein vom Zentrum für Dopingprävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Denn im Vordergrund des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts steht keine kurzfristige Dopingprävention sondern eine langfristige und nachhaltige.

Diesen Gedanken griff auch die Abschlussdiskussion des Projekts mit dem Thema Anti-Doping-Politik auf. Gemeinsam erörterten Professor Barrie Houlihan von der Loughborough Universität (England), der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer, der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss sowie drei Juniorbotschafterinnen aus Slowenien, Frankreich und Deutschland die derzeitigen Anti-Doping-Maßnahmen sowie die Zukunft der Initiative. „Das Projekt soll auch nach seinem Abschluss im März in den Köpfen der Teilnehmer fortbestehen. Ziel ist, dass die Anti-Doping-Mentalität überdauert und von den ausgebildeten Botschaftern nach außen getragen wird“, sagte Weiss. Die Botschaft kommt an: „Wir werden uns bemühen, das Projekt trotz des offiziellen Abschlusses am Leben zu erhalten“, sagte der slowenische Anti-Doping-Junior-Botschafter Danej Navrboc.

(Quelle: DOSB, Junge Reporter, Sabrina Howe)


  • Die Abschlussdiskussion zeigt, dass das internationale Projekt ein Erfolg für Anti-Doping-Botschafter wie auch für die beteiligten Organisatoren war. Foto: DOSB
    Die Abschlussdiskussion zeigt, dass das internationale Projekt ein Erfolg für Anti-Doping-Botschafter wie auch für die beteiligten Organisatoren war. Foto: DOSB
  • Der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss sprach von einer erfolgreichen Projektumsetzung. Foto: DOSB
    Der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss sprach von einer erfolgreichen Projektumsetzung. Foto: DOSB
  • Professor Gerhard Treutlein setzt sich für eine nachhaltige Dopingprävention ein. Foto: DOSB
    Professor Gerhard Treutlein setzt sich für eine nachhaltige Dopingprävention ein. Foto: DOSB