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Foul von Rechtsaußen

<p>Sport und Politik verein(t) f&uuml;r Toleranz, Respekt und Menschenw&uuml;rde</p> <p>„Agieren statt reagieren“, „Vernetzung statt Einzelaktionen“ und „konsequentes Vorgehen“: Mit deutlichen Worten haben Spitzen aus Sport und Politik am heutigen Dienstag ihre Absicht unterstrichen, k&#252;nftig noch enger und entschiedener gegen jegliche rechtsextremistische Erscheinungsformen vorzugehen.</p> <p>Zu der Veranstaltung „Foul von Rechtsau&#223;en – Sport und Politik verein(t) f&#252;r Toleranz, Respekt und Menschenw&#252;rde“ hatten DOSB-Pr&#228;sident Dr. Thomas Bach, DFB-Pr&#228;sident Dr. Theo Zwanziger, Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schr&#246;der und Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizi&#232;re nach Berlin eingeladen. Die L&#228;nder waren durch die Vorsitzende der Sportministerkonferenz, die Th&#252;ringer Ministerin f&#252;r Soziales, Familie und Gesundheit Heike Taubert, vertreten. </p> <p>Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur Umsetzung von Handlungsempfehlungen, die Sport und Politik zuvor in einem gemeinsamen Konzept erarbeitet hatten. Danach sollen zuk&#252;nftig auf den Sport zugeschnittene umfassende Informations- und Beratungsangebote geschaffen und die Akteure aus Sport und Politik enger vernetzt werden. Wichtige Zielgruppe der Ma&#223;nahmen sind die Sportvereine, nicht zuletzt, weil dort rund die H&#228;lfte aller 16- bis 25-J&#228;hrigen aktiv eingebunden ist. </p> <p>In gro&#223;er Einm&#252;tigkeit unterstrichen die Spitzen aus Sport und Politik, dass Sport nicht als Plattform f&#252;r Rechtsextremisten missbraucht werden d&#252;rfe. „Jegliche Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung ist menschenverachtend und zerst&#246;rt das, wof&#252;r Sport steht: Fairness und Miteinander“, erkl&#228;rte Bundesfamilienministerin Dr. Schr&#246;der. </p> <p>„Die Sportvereine in Deutschland sind Orte des friedlichen Miteinanders, in denen t&#228;glich die verbindenden Werte des Sports gelebt werden. Dennoch wird versucht, den Sport als Plattform zur Verbreitung von rechtsextremem Gedankengut zu missbrauchen. Dem stellen wir uns entschieden entgegen. Die Arbeit der Sportorganisationen auf diesem Gebiet muss jedoch weiter gest&#228;rkt und fl&#228;chendeckend ausgebaut werden. Auf Grundlage des gemeinsamen Handlungskonzeptes werden Sport und Politik in Zukunft effizienter gegen rechtsextremes und menschenverachtendes Verhalten vorgehen k&#246;nnen“, sagte DOSB-Pr&#228;sident Dr. Thomas Bach.</p> <p>F&#252;r den Deutschen Fu&#223;ball-Bund machte dessen Pr&#228;sident Dr. Theo Zwanziger deutlich: „Der Deutsche Fu&#223;ball-Bund setzt sich vehement gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art zur Wehr. Deshalb ist es nur eine Selbstverst&#228;ndlichkeit, dass wir uns gemeinsam mit der Politik in dieser Aktion „Foul von Rechts“ engagieren, um unsere Vereine und Funktion&#228;re f&#252;r diese Problematik weiter zu sensibilisieren“.</p> <p>Sport und Politik waren sich einig, dass der organisierte Sport eine gro&#223;e Verantwortung, aber auch enorme M&#246;glichkeiten habe. „Gut gef&#252;hrte Vereine mit engagierten Betreuern k&#246;nnen viel bewirken und wichtige Faktoren des gesellschaftlichen Zusammenhalts wie Zugeh&#246;rigkeitsgef&#252;hl, freiwilliges Engagement, Demokratiebewusstsein und Teilhabe bei den Jugendlichen f&#246;rdern“, betonte Bundesinnenminister Dr. de Maizi&#232;re. </p> <p>Mit Nachdruck wurde auch ein gesamtgesellschaftlicher R&#252;ckhalt f&#252;r die Vereine gefordert. Rechtsextremistische Vorf&#228;lle d&#252;rften nicht tabuisiert werden, weil Vereine sich gesellschaftlich als „geoutet“ und an den Pranger gestellt f&#252;hlten. Probleme zu benennen und anzugehen m&#252;sse vielmehr positiv bewertet, und es m&#252;sse auch &#252;ber die vielen bereits praktizierten guten Ma&#223;nahmen im Sport berichtet werden. Schluss sein m&#252;sse mit der h&#228;ufig anzutreffenden Maxime: wer nicht &#252;ber Probleme spricht oder wer sie gar leugnet, hat auch keine. Dies sei nicht nur falsch, sondern gerade, wenn es um Rechtsextremismus gehe, fatal.</p> <p>Fazit der Veranstaltung: Es wurde der feste Wille von Sport und Politik deutlich, im engen Schulterschluss dauerhaft gegen jegliche rechtsextremistische Erscheinungsformen im Sport vorzugehen. Der intensive Austausch mit Akteuren vor Ort aus dem organisierten Sport und aus Institutionen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, gab daf&#252;r zus&#228;tzliche wichtige Impulse. Der Tag war damit ein Startsignal f&#252;r die nun beginnende gemeinsame Kampagne von Sport und Politik, die auch von herausragenden Sportlern unterst&#252;tzt wird. In Spots und auf Fotos, die auf der Veranstaltung erstmals pr&#228;sentiert wurden, signalisieren Sportler/innen: „Null Bock auf Rechtsextremismus und Diskriminierung!“</p>

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

18.01.2011

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