Fußball: Wie Inklusion in den Kids-Clubs gelebt werden kann

Die Fußball-Bundesliga und ihre Clubs sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst – und haben das Thema Inklusion in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt.

In den Kids-Clubs können soziales Miteinander im alltäglichen Leben gestärkt und respektvoller und toleranter Umgang gelernt werden. Foto: picture-alliance
In den Kids-Clubs können soziales Miteinander im alltäglichen Leben gestärkt und respektvoller und toleranter Umgang gelernt werden. Foto: picture-alliance

„Denn Inklusion findet in erster Linie in den Köpfen der Menschen statt“, heißt es im Vorwort einer neuen Broschüre der DFL Deutsche Fußball Liga, deren Ziel es sei, „zu informieren, zu sensibilisieren und eventuelle Vorbehalte abzubauen oder ihnen vorzubeugen“.

Eine besondere Rolle könnten in diesem Themenfeld die Kids-Clubs und ihre Verantwortlichen einnehmen, erklärt die DFL. Gerade in den Kids-Clubs mit ihren mehr als 130.000 Mitgliedern in Deutschland könne „soziales Miteinander im alltäglichen Leben gestärkt und respektvoller und toleranter Umgang von fußballinteressierten Kindern nachhaltig und spielerisch über verschiedenste Formen von Veranstaltungen ermöglicht werden“.

Bereits 2004 gründeten drei Bundesliga-Vereine die ersten Kids-Clubs in Deutschland. Heute gibt es in der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga 34 solcher Organisationen, „die eng zusammenarbeiten und gemeinsam formulierte pädagogische Ansätze verfolgen“. Ein weiteres zentrales Anliegen der Clubs sei es, Ressentiments gegenüber anderen Vereinen bei den jungen Anhängern abzubauen. Mit diesem frühpräventiven Ansatz werde angestrebt, dass die Kinder eine negative Einstellung gegenüber den Rivalen gar nicht erst entstehen ließen. Genauso werde gezielt daran gearbeitet, jeder Form von Rassismus vorzubeugen. Zudem würden die Kinder in so wichtigen Themen wie gesunder Ernährung, Sport oder Umgang mit der Umwelt geschult.

Im Zuge der Zusammenarbeit mit der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ) und den jewei-ligen Landesverbänden sowie der Aktion Mensch sind in den vergangenen Jahren bereits viele Schritte im Bereich Inklusion in den Kids-Clubs gegangen worden.

Diese nun vorliegende Broschüre soll den Verantwortlichen der Kids-Clubs eine weitere Hilfe-stellung sein, ihre Angebote noch weiter zu öffnen und inklusiv zu gestalten. Für weitere Informationen steht Arne Stratmann, DFL-Referent Fanangelegenheiten, per Mail zur Verfügung (arne.stratmann(at)bundesliga.de).

Fußball: Studie untersucht das Modell „Kids-Clubs“

 Eine soziologische Studie hat sich ausführlich mit dem Modell der Kids-Clubs in der Fußball-Bundesliga und der 2. Bundesliga beschäftigt. Sie greift die Themen Vielfalt und Inklusion ebenso auf wie „Selbstkonzepte und Lernen, Bewegung und Gesundheit, Wertvermittlung und Markenbildung sowie Zufriedenheit und Optimierungsmöglichkeiten aus Sicht der Kinder und Mitarbeitenden“.

Das Fazit der Autoren Antje Dresen und Pavel Dietz lautet: Kids-Clubs seien ein „Erfolgsmodell, das soziale Verantwortung lebt und sich dieser mehr und mehr bewusst wird. Denn hier wachsen Kinder, Fans und Gesellschaft von morgen.“ Opens external link in new windowWeitere Informationen finden sich online.

(Quelle: DFL)


  • In den Kids-Clubs können soziales Miteinander im alltäglichen Leben gestärkt und respektvoller und toleranter Umgang gelernt werden. Foto: picture-alliance
    In den Kids-Clubs können soziales Miteinander im alltäglichen Leben gestärkt und respektvoller und toleranter Umgang gelernt werden. Foto: picture-alliance