Gegen Antisemitismus im Sport

MAKKABI Deutschland hat in Frankfurt am Main das Präventionsprojekt „Zusammen1 – Für das, was uns verbindet“ vorgestellt.

Foto: MAKKABI Deutschland
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Kein Platz für Antisemitismus im Sport: 39 Prozent aller MAKKABI Sportler:innen waren mindestens einmal von einem antisemitischen Vorfall im Sport betroffen. 47 Prozent nahmen in den vergangenen 5 Jahren einen Anstieg an antisemitischen Vorfällen im Sport wahr. 51 Prozent haben schon mindestens einmal einen antisemitischen Vorfall gegen andere MAKKABI-Mitglieder mitbekommen.

Heute wurde das Präventionsprojekt „Zusammen1 – Für das, was uns verbindet“ von MAKKABI Deutschland e.V.* in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf im Rahmen einer digitalen Projektvorstellung vorgestellt. Teil des Projektes ist auch eine repräsentative Studie, die sich mit Antisemitismuserfahrungen jüdischer Sportvereine und Sportler:innen in Deutschland auseinandergesetzt hat. Die daraus gewonnenen, teils erschreckenden Erkenntnisse, sind Grund und Grundlage für das heute gestartete Projekt Zusammen1.

Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland, betonte, dass „es allerhöchste Zeit ist, die Chancen des Sports als Brückenbauer und Wertevermittler zu erkennen und vor allem zu nutzen. Wir haben daher unsere Expertise im Zusammen1-Projekt weiterentwickelt, um auf allen Ebenen des organisierten Fußballs pädagogische Präventionskonzepte zu etablieren. Darüber hinaus schaffen wir eine Anlaufstelle für Fragen und Unterstützungsangebote und werden somit jeglicher Form der Ausgrenzung auf deutschen Fußballplätzen pädagogisch und wissenschaftlich fundiert entgegenwirken.“

Zusammen1 ist ein zivilgesellschaftliches Modellprojekt im Rahmen des Förderprogramms „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Erklärtes Ziel des Projekts ist es, den organisierten Sport nachhaltig für Antisemitismus zu sensibilisieren und mit Lösungsvorschlägen zu stärken. Antisemitismus offenbart sich insbesondere im „Brennglas Sport“ immer wieder in verbaler, visueller oder physischer Diskriminierung. Insbesondere im Kontext des Fußballs werden antisemitische Verhaltensweisen teils widerspruchslos geduldet, gar nicht erst erkannt oder nicht an die vorhandenen Meldestellen übermittelt. Zusammen1 stärkt alle Akteur:innen des organisierten Sports im Umgang mit Antisemitismus und anderen Diskriminierungsformen, zeigt Handlungsstrategien auf und entwickelt bedarfsgerechte pädagogische Maßnahmen. 

Zur Studie „ZWISCHEN AKZEPTANZ UND ANFEINDUNG - Antisemitismuserfahrungen jüdischer Sportvereine in Deutschland” >>>

(Quelle: MAKKABI Deutschland)


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