Gemeinsam die Klima- und Biodiversitätskrise meistern

Zum Abschluss des 35. Deutschen Naturschutztages am 2. Juni forderten die Teilnehmer*innen die Biodiversitäts- und Klimakrise gemeinsam entschlossen anzugehen.

Gute Aussichten für Klima und Biodiversität? Foto: DAV/Hans Herbig
Gute Aussichten für Klima und Biodiversität? Foto: DAV/Hans Herbig

Der 35. Deutsche Naturschutztag (DNT) fand unter dem Motto „STADT-LAND-FLUSS – welche Natur wollen wir?“ vom 31. Mai bis 2. Juni 2021 in Wiesbaden statt. 

Der deutschlandweit größte Naturschutzkongress widmete sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig der Klima- und Biodiversitäts-krise. Die mehr als 1.000 Teilnehmenden suchten Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit, die sich durch den schnellen Wandel unserer Städte und der ländlichen Räume sowie des Klimas für den Naturschutz ergeben. Eine Vielzahl von Vertreter*innen aus der Wissenschaft, von Natur- und Umweltschutzverbänden, dem administrativen Naturschutz sowie fachinteressierte Teilnehmer*innen tauschten sich in insgesamt acht Fachforen aus und diskutierten miteinander. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wurde erstmals in der Kongressgeschichte das breite Kongressprogramm als Online-Veranstaltung live umgesetzt.

Sport in der Natur – Sport mit Verantwortung

Auf digitalen Ausstellungsseiten konnten Organisationen und Akteure, die im Naturschtz aktiv sind, die Möglichkeit nutzen, ihre Organisation, Arbeit , Themen und Projekte zu präsentieren. Auch der DOSB hat erneut in diesem Jahr sein Engagement in den Themenfeldern Sport, Umwelt-, Naturschutz und Nachhaltigkeit auf dem DNT vorgestellt. Der DOSB informierte auf seinen digtalen Ausstellungsseiten unter dem Titel „Sport in der Natur – Sport mit Verantwortung“ über die Bedeutung von Sport in Natur und Landschaft und zur Verantwortung des Sports als gesellschaftlicher Akteur sowie zu den Möglichkeiten eines natur- und landschaftsverträglichen Sports.

Natürlich biken – Dialogprozesse von Mountainbikesport, Landnutzung und Naturschutz

In den Offenen Foren des DNT hatten unterschiedliche Organisationen und Verbände zu selbst organisierten digitalen Veranstaltungen eingeladen. So zeigten DOSB und Deutscher Alpenverein (DAV) als Veranstalter im Offenen Forum „Natürlich biken – Dialogprozesse von Mountainbikesport, Landnutzung und Naturschutz“, dass Mountainbikesport und Naturschutz keinen Widerspruch darstellen müssen. In zwei Modellregionen im Rahmen des DAV-Projektes „Natürlich biken“ geht man dafür neue Wege: Dort bringt man verschiedene Nutzer- und Schützergruppen an einen Tisch und setzt Nutzerlenkung ein, die nicht mit Verboten arbeitet, sondern mit der Attraktivität der Angebote arbeitet. Das Projekt unterstützt den Mountainbikesport, sich natur- und sozialverträglich aufzustellen und somit die zukünftige Ausübung des Sports in der Natur zu gewährleisten.

Wiesbadener Erklärung formuliert Forderungen an das Bundesumweltministerium

Zum Abschluss des 35. Deutschen Naturschutztages fassten die Teilnehmer*innen in der Wiesbadener Erklärung ihre Forderungen zusammen, die der Präsident des Deutschen Naturschutzringes, Prof. Dr. Kai Niebert, an Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Landesumweltministerin Priska Hinz übergab:

  • Die Biodiversitäts- und Klimakrise gemeinsam entschlossen angehen
  • Die Europäische Agrarpolitik konsequent für Umwelt- und Naturschutz nutzen und ein neues Bündnis mit der Landwirtschaft schmieden
  • Planungsbeschleunigung im Einklang mit Naturschutz und Artenschutzforderungen ermöglichen.

Vor dem Hintergrund des Urteil des Bundesverfassungsgerichts im April 2021 zur einklagbaren Handlungspflicht des Staates für Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität macht der DNT ein Dialogangebot zu einem neuen Nachdenken über den Umgang mit der Natur.

    (Quelle: DNT und DOSB)


    • Gute Aussichten für Klima und Biodiversität? Foto: DAV/Hans Herbig
      Gute Aussichten für Klima und Biodiversität? Foto: DAV/Hans Herbig