Gemeinsame Presseerklärung zum Fusionprozess von NOK und DSB

NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank und DSB-Generalsekretär Dr. Andreas Eichler vor dem Porträt von Willi Daume des Ehrenvorsitzenden beider Organisationen Copyright dpa/picture-alliance.
NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank und DSB-Generalsekretär Dr. Andreas Eichler vor dem Porträt von Willi Daume des Ehrenvorsitzenden beider Organisationen Copyright dpa/picture-alliance.

Am 29. September 2005 fand ein „kleiner Fusionsgipfel“ im Haus des deutschen Sports in Frankfurt / Main statt. Das Gespräch diente dem Austausch der Positionen der unterschiedlichen Gruppierungen im DSB und im NOK mit der Gemeinsamen Strukturkommission und der Satzungskommission der Dachorganisationen. Das Gespräch war aufschlussreich und nützlich. Es brachte naturgemäß keine konkreten Ergebnisse, vielmehr haben die Vertreter der Mitgliedsorganisationen ihre unterschiedlichen Positionen dargelegt, um die Gemeinsame Strukturkommission von NOK und DSB in die Lage zu versetzen, die ca. 30 eingegangenen, schriftlichen Stellungnahmen und die bisherigen Positionen der Mitgliedsorganisationen zu bewerten. In dem Gespräch wurde deutlich, dass die Gültigkeit der IOC-Charta weitreichende Konsequenzen für die Strukturen einer integrierten Dachorganisation hat.

 

In der anschließenden Sitzung der Gemeinsamen Strukturkommission und der Satzungskommission von DSB und NOK wurde ein komplett überarbeiteter Satzungsentwurf verabschiedet, der unter anderem ein Antragsrecht für die Konferenzen der Spitzenverbände und der Landessportbünde, für die Vollversammlung der Deutschen Sportjugend, die Frauenvollversammlung und die Vollversammlung der Aktiven vorsieht. Außerdem wurde von Seiten des NOK zugesagt, sich beim IOC dafür einzusetzen, dass die Festlegung der Mitgliedsbeiträge nur mit 2/3-Mehrheit der Mitgliederversammlung erfolgen kann. Dies hatten die Landessportbünde in ihren Stellungnahmen gefordert. Im nunmehr verabschiedeten Entwurf bleibt es bei einer Stimmenverteilung von einem Drittel für die Landessportbünde.

 

Die Arbeit der Gemeinsamen Strukturkommission von NOK und DSB ist damit vorläufig beendet. Der Satzungsentwurf wird in den Sitzungen der beiden Präsidien am 6. und 7. Oktober als Bestandteil des Verschmelzungsvertrags verabschiedet und dann den Mitgliedsorganisationen zur Beratung übersandt. Die Kommission hält an ihrem Gesamt-Zeitplan fest. Dies bedeutet, dass Änderungsanträge laut Satzung bis 4. November bei den beiden Dachorganisationen eingehen müssen. Eine weitere Beratung und Meinungsbildung ist möglich, wenn Einigkeit unter den beiden Präsidien über den Letztentwurf festgestellt wird. Beim DSB- Bundestag und der NOK-Mitgliederversammlung selbst ist nur eine Entscheidung für oder gegen eine Fusion zu diskutieren. Mit diesem Ablaufplan soll gewährleistet werden, dass insbesondere die Landessportbünde noch weitgehende Möglichkeiten erhalten, zum Teil außerordentliche Mitgliederversammlungen einzuberufen und über die Fusion zu beraten.


  • NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank und DSB-Generalsekretär Dr. Andreas Eichler vor dem Porträt von Willi Daume des Ehrenvorsitzenden beider Organisationen Copyright dpa/picture-alliance.
    NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank und DSB-Generalsekretär Dr. Andreas Eichler vor dem Porträt von Willi Daume des Ehrenvorsitzenden beider Organisationen Copyright dpa/picture-alliance.